Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Eggers, Friedrich [Hrsg.]
Deutsches Kunstblatt <Stuttgart>: Zeitschrift für bildende Kunst, Baukunst und Kunsthandwerk ; Organ der deutschen Kunstvereine &. &. — 2.1851

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.1195#0118
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
104

Einfassung, mit den Initialen des heiligen Ludwig zeigen! Die
Gruft und'deren Inhalt wird durch eine eiserne Gitterthür sicht-
bar sein. Ein paar Stufen von etwa 13 Fuss Breite■■* führen^ in
dieselbö liiriäb und: enthalten auf beiden Seiten Figuren, welche
die bürgerlichen und militairischen Tugenden darstellen — He-
rolde, von denen der eine die Himmelskugel und das -Scepter,
der andere die Krone und das Schwert trägt. Unten an der
Treppe gelangt man in ein Vestibül, geschmückt mit Basreliefs,
welche den Abgang und die Ankunft der „cendres imperiales"
darstellen. Die Asche ist in einen ungeheuren Sarkophag aus
rothem Stein, vom Onega-See in Russland, der dem ägypti-
schen Marmor ähnlich sein soll, niedergelegt und wird von
zwölf Yictorien, gleichsam zum Schutze umgeben. Diese sind
das Werk Pradin's und sollen in sehr grossem Style gear-
beitet sein. Die Gruft führt in die „Chambre detEpee", worin
man Napoleons Schwert auf einem Tische, der von sechs-
zig erbeuteten Standarten umgeben ist, erblicken wird. Hinter
derselben ist die Statue des Kaisers im Herrschergewande.

j$0fr&Ött." Folgende interessante Data ergeben sich beim
Vergleich des Glaspalastes mit der Kathedrale St. Paul. Der
Haupteingang ist bis auf 10 Fuss doppelt so breit als das Schiff
von St. Paul und die Länge ist viermal so gross. Die Mauern
von St. Paul sind MFuss dick, die des Glashauses im Hyde-
Park 8 Zoll. St. Paul wurde uv35 Jahren erbaut, der Industrie-
palast in weniger als halb so vielen Wochen. (Ath.)

Movitätenscliau.

Die Kätzchen, Stich in Schwarzkunstmanier, nach einem
Bilde von Ed. Meyerheim unter Leitung von G. Lüderitz ge-
stochen Fr. Grundmann. Berlin, C. G. Lüderitz'sche Kunst-
verlags-Handlung. Preise: Vor der Schrift auf chin. Papier
6 Thlr., mit der Schrift auf weissem Papier 3£ Thlr.

MuustaussteUimg in WieshatfeBK

Der Vorstand des Nassauischen Kunstvereins (Gesellschaft von Freunden der bildenden Kunst) hat beschlossen, während der diesjäh-
rigen Saison, vom 15. Juli bis 31. August,, eine grössere Kunstausstellung zu veranstalten, und ladet hiermit alle Künstler von nah nnd fern
ein, unter nächstehenden Bedingungen ihre Kunsterzeugnisse zu derselben einzusenden:

1. Die Ausstellung, welche in den geräumigen Concert-Sälen des Theatergebäudes stattfindet, wird den 15. Juli geöffnet und den 31. Au-

gust geschlossen. . ' *■ :' ■''.-' ■-'■ ';.

2. Die schriftlichen Anmeldungen*zur Betheiligung werden bis zum" i& Juni erwartet; die Kunstwerke selbst müssen bis zum 1. Juli einge-

gangen seih. ' "-.r '■-'■■...:'.

3. Zugelassen werden Gemälde, Zeichnungen und plastische Kunstwerke, letztere jedoch nur nach vorher eingeholter Zustimmung der Aus-
: stellangs - Commission.

4. Die eingesandten Kunstwerke müssen mit genauer Angabe des Namens und Wohnorts des Künstlers, sowie des Verkaufspreises, falls sie
': nämlich verkäuflich sind, hegleitet sein.

5. Für die Verpackung bei der Absendung werden die Herren Künstler selbst Sorge tragen. Die Verantwortlichkeit für die Erhaltung u. s. w.

der eingesandten Kunstwerke kann für deu Nassauischen Kunstverein erst dann eintreten, wenn solche unbeschädigt hier eingetroffen sind,
weshalb die Ausstellungs - Commission oder einzelne Mitglieder derselben hei der Aüspackung gegenwärtig sein werden. Für Beschädi-
gungen während des Transports sind wir nicht verantwortlich.

6. Die Transportkosten fallen dem Nassauischen Kunstverein zur Last; wir bitten jedoch, wo möglich, die billigsten Transportmittel, nament-

lich Dampfschiffe und Eisenbahnen zu wählen.

7. Alle Briefe bitten wir an den Vorsitzenden der Ausstellungs-Commission, Herrn Dr. Busch, mit dem Zusatz: „Kunstausstellung betref-

fend" zu adressiren. ..

8. Die einzusendenden Kunstwerke selbst sind an die Agentur entweder der Kölnischen oder der Düsseldorfer Dampfschifffahrts-Gesell-

schaft dahier zu adressiren.
: : Wiesbaden, den 28. Februar 1851.

Der Vorstand der „Gesellschaft von Freunden bildender Kurist^

JPli. Xieyeudecl&eir, Direktor; Heck, Sekretär;

Ar. EEuscli, Vorsitzender der Ausstellungs-Commission.

Bekanntmachung.

Die öffentliche Ausstellung von Werken der bildenden Kunst bei der Königl. Sachs. Akademie derselben zu Dresden wird
für das laufende Jahr

i-/-."■- Sonntags den 13ten Juli

eröffnet werden, und es ist als letzter Zeitpunkt für Einlieferung der auszustellenden Gegenstände

der 5te Juli
festgesetzt worden, da spätere Zusendungen nur alsdann noch an den unbesetzt gebliebenen Räumen würden aufgestellt werden
können.

Auch ist den Künstlern überlassen, die Verkaufspreise ihrer Arbeiten bei deren Einsendung mit anzugeben, welche als-
dann ebenfalls in den Ausstellungs-Verzeichnissen veröffentlicht werden sollen.

Vom 16ten September d. J. an, können die eingesendeten Gegenstände wieder zurückgenommen werden.
Dresden, ain 7ten März 1851.

Die Ausstellungs-Commission.

Der heutigen Nummer Hegt eine literarische Anzeige von Georg Wigand in Leipzig bei.

Verlag von Rudolph und Theodor-Oswald Weigelin Leipzig. — Druck von Gebr. Unger in Berlin.
 
Annotationen