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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 8.1901

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Verschiedenes / Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.6597#0054

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Bücher-Schau: M. Dregcr, Entwicklung der Spitze.

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PATR1Z HÜBER—DARMSTADT.

Kamin-Partie der Diele im Hause des Dr. E. G. zu Offenbach.

schweigt: »Das Brief - Geheimnis«. — So
wie der Künstler bei den Gegenständen, die
in einer gewissen Höhe auf ihrem Platze
stehen bleiben (z. B. Uhr, Beleuchtungsfigur)
etwas Monumentales erzielen wollte, so hat
er bei den Gebrauchs-Gegenständen, die man
in die Hand nimmt (z. B. Leuchter, Falz-
messer) mehr auf rein lyrisches Empfinden
hingearbeitet. — Die Zinn-Geräte zeigen,
wie die Behandlung des Zinn als Material
eine ganz andere ist, als die der Bronze.
Die von Reimann geschaffenen kera-
mischen Erzeugnisse mit galvanoplastischer
Silber-Auflage verlangen schon wegen der
Neuheit des Verfahrens durchaus moderne
Dekoration. Die Fabrik hat ein eigenes
Verfahren, wodurch die Silber-Dekoration
mit dem betreffenden Material (Glas, Porzellan,
Majolika, Elfenbein usw.) innig verbunden
wird. — Auch auf dem Gebiete der Innen-
dekoration hat sich der Künstler verschiedent-
lich versucht, so hat z. B. ein Musterlager
für eine Berliner Silberwaren-Fabrik in den
beteiligten Kreisen Anerkennung gefunden.

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Enlwicklungs- Geschichte der Spitze von
Dr. M. Dreger. Mit besonderer Rücksicht
auf die Spitzen-Sammlung des K. K. Öster-
reichischen Museums für Kunst und Industrie.
Kunst-Verlag Anton Schroll. Wien, 1901.
Eine Entwicklungs - Geschichte der Spitze
erscheint im gegenwärtigen Zeitpunkt sehr
willkommen, umsomehr, als es bisher an
wirklich grundlegenden, wissenschaftlichen,
historischen Werken auf diesem vornehmen
Gebiet kunsthandwerklicher Arbeit in
deutscher Sprache gefehlt hat. Der Kustos
am Österreichischen Museum für Kunst und
Industrie hat nun mit besonderer Berück-
sichtigung der wertvollen Spitzen-Sammlung
des Museums einen umfassenden, historischen
Rückblick ausgearbeitet, mit Unterstützung
des österreichischen Ministeriums für Kultus
und Unterricht und unter Beihilfe erster
Sammler und Kenner in Österreich, Nord-
Deutschland und der Schweiz. In technischer
Beziehung kommt nach Angabe des Ver-
 
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