464
Margarete Bruns: Der Stil in der modernen Kleidung.
PAUL LANG—OBER-TURKHEIM.
des Kopfes. Wir tragen diese Schmuck-
sachen am liebsten aus einem harten Metalle
hergestellt, ein Stoff, der eigentlich mit der
beweglichen Form des Körpers nicht recht
harmoniert; er darf deswegen nur sehr be-
scheiden angewendet werden: als schmaler
Reifen, dessen gebogene Form dem Stoff
schon von vornherein etwas von seiner
Sprödigkeit nimmt — auch sollte er nur auf
Körperteilen getragen werden, die er mög-
lichst wenig behindert und denen eine ge-
wisse Ruhe eigen ist, die mit der Schwere
des Metalls nicht so stark kontrastiert. Darum
ist es nicht stillos, einen Ring am untersten
Gliede des vierten Fingers zu tragen —,
darum ist ein schmaler Goldreifen, um den
Oberarm der Frau gelegt, dessen runde
Form er herrlich betont, ein so ästhe-
Fliesen- Mu ster.
tischer Schmuck, während er an der gleichen
Stelle beim Manne über der kräftigen, immer
sich verschiebenden Muskelpartie hinderlich
und stillos sein würde —, darum wirkt ein
Diadem auf einem still und würdevoll ge-
tragenen Haupte so harmonisch.
Stillos hingegen ist es wiederum, einen
solchen Metallreifen um das Handgelenk zu
legen, dessen Bewegungsfreiheit er voll-
ständig hindern würde. Zwar hat man an-
gefangen, das spröde Metall, um es den
beweglichen Formen des Körpers näher zu
bringen, zu zergliedern und diese Glieder
aneinanderzureihen; es liegt aber in der Art
einer solchen Kette, zu hängen, darum soll
man sie weder fest um das Handgelenk,
noch um die beweglichen Muskeln des
Halses winden, denen sie ausserdem ja immer
PAUL LANG—OBER-TÜRKHEIM.
Steff-. und Tapeten-Muster.
Margarete Bruns: Der Stil in der modernen Kleidung.
PAUL LANG—OBER-TURKHEIM.
des Kopfes. Wir tragen diese Schmuck-
sachen am liebsten aus einem harten Metalle
hergestellt, ein Stoff, der eigentlich mit der
beweglichen Form des Körpers nicht recht
harmoniert; er darf deswegen nur sehr be-
scheiden angewendet werden: als schmaler
Reifen, dessen gebogene Form dem Stoff
schon von vornherein etwas von seiner
Sprödigkeit nimmt — auch sollte er nur auf
Körperteilen getragen werden, die er mög-
lichst wenig behindert und denen eine ge-
wisse Ruhe eigen ist, die mit der Schwere
des Metalls nicht so stark kontrastiert. Darum
ist es nicht stillos, einen Ring am untersten
Gliede des vierten Fingers zu tragen —,
darum ist ein schmaler Goldreifen, um den
Oberarm der Frau gelegt, dessen runde
Form er herrlich betont, ein so ästhe-
Fliesen- Mu ster.
tischer Schmuck, während er an der gleichen
Stelle beim Manne über der kräftigen, immer
sich verschiebenden Muskelpartie hinderlich
und stillos sein würde —, darum wirkt ein
Diadem auf einem still und würdevoll ge-
tragenen Haupte so harmonisch.
Stillos hingegen ist es wiederum, einen
solchen Metallreifen um das Handgelenk zu
legen, dessen Bewegungsfreiheit er voll-
ständig hindern würde. Zwar hat man an-
gefangen, das spröde Metall, um es den
beweglichen Formen des Körpers näher zu
bringen, zu zergliedern und diese Glieder
aneinanderzureihen; es liegt aber in der Art
einer solchen Kette, zu hängen, darum soll
man sie weder fest um das Handgelenk,
noch um die beweglichen Muskeln des
Halses winden, denen sie ausserdem ja immer
PAUL LANG—OBER-TÜRKHEIM.
Steff-. und Tapeten-Muster.