Arnold Rönnebeck- Berlin.
arnold
rönnebeck.
» kleinplastik «
Ausdruckskopf I Der junge Dichter Max Sidow
außerordentlich ähnlich, in einem Augenblick,
da er begeistert aus seinen Werken vorliest.
Sehr sinnreich ist die Zartheit, das Schlichte
in weiblichen Köpfen herausgeholt.
Außerordentlich fein wird in seinem, dem
Geschlechtlichen beinah entrückten, Statuett-
chen „Das Wesen" der Ausdruck des Gesichtes:
stilistisch auf die Einfachheit des ganzen Kör-
pers zusammengezogen! Haar und Hand sind
da linear, weil von Natur aus schon stark stili-
siert, am reichsten gelassen: das Antlitz aber
wirkt poetisch, weil es unbestimmt, noch kaum
entfaltet, ausgedrückt wurde.
Dieses schöne kleine Werk könnte man sich
am liebsten in Silber fertiggestellt denken.
— Nun hat Rönnebeck auch verschiedene Grup-
■■■■■■■■■■■■■■■■■I
pen von Ringern geschöpft: geometrische Figu-
ren , Fünfecke, Sechsecke, gebildet aus Ver-
schränkungen der Gliedmaßen von Menschen
in Streiterposition, fallen da dem Betrachter in
die Augen. Arme, Beine werden auf diese Weise
auch zu Strahlen von Sternen: solche regelrecht
abstrakte Erzackungen, die zu gar reizvollen
geometrischen Zusammenstellungen führen, hat
wohl Rönnebeck in solcher Deutlichkeit zum
ersten Mal in der Bildhauerei ermöglicht. Wie
richtig sind da Gliedmaßen zu einander rhyth-
misiert und als Gliederungen ganz vereinfacht
im Kunstwerk dargebracht. Ein trefflicher Ein-
fall im Wettbewerb um die moderne Stilerobe-
rung ! — Arnold Rönnebeck hat noch niemals
ausgestellt: man würde in seinen Räumen vor
vielen guten Arbeiten erstaunt stehen. . . th. d.
■■■■ama■■■■■■■■■■■■■■■■■■■ 27
arnold
rönnebeck.
» kleinplastik «
Ausdruckskopf I Der junge Dichter Max Sidow
außerordentlich ähnlich, in einem Augenblick,
da er begeistert aus seinen Werken vorliest.
Sehr sinnreich ist die Zartheit, das Schlichte
in weiblichen Köpfen herausgeholt.
Außerordentlich fein wird in seinem, dem
Geschlechtlichen beinah entrückten, Statuett-
chen „Das Wesen" der Ausdruck des Gesichtes:
stilistisch auf die Einfachheit des ganzen Kör-
pers zusammengezogen! Haar und Hand sind
da linear, weil von Natur aus schon stark stili-
siert, am reichsten gelassen: das Antlitz aber
wirkt poetisch, weil es unbestimmt, noch kaum
entfaltet, ausgedrückt wurde.
Dieses schöne kleine Werk könnte man sich
am liebsten in Silber fertiggestellt denken.
— Nun hat Rönnebeck auch verschiedene Grup-
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pen von Ringern geschöpft: geometrische Figu-
ren , Fünfecke, Sechsecke, gebildet aus Ver-
schränkungen der Gliedmaßen von Menschen
in Streiterposition, fallen da dem Betrachter in
die Augen. Arme, Beine werden auf diese Weise
auch zu Strahlen von Sternen: solche regelrecht
abstrakte Erzackungen, die zu gar reizvollen
geometrischen Zusammenstellungen führen, hat
wohl Rönnebeck in solcher Deutlichkeit zum
ersten Mal in der Bildhauerei ermöglicht. Wie
richtig sind da Gliedmaßen zu einander rhyth-
misiert und als Gliederungen ganz vereinfacht
im Kunstwerk dargebracht. Ein trefflicher Ein-
fall im Wettbewerb um die moderne Stilerobe-
rung ! — Arnold Rönnebeck hat noch niemals
ausgestellt: man würde in seinen Räumen vor
vielen guten Arbeiten erstaunt stehen. . . th. d.
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