Die entgegengesetzten Ansichten von Adolf Furtwängler, die er zuerst in seinen
„Bronzen aus Olympia" (Berliner Akad. 1879) ausgesprochen hat, haben sich als
unhaltbar herausgestellt. Die literarische Überlieferung des Altertums ist nicht,
wie er behauptet hat, durch die Ergebnisse der Grabungen widerlegt, sondern
im Gegenteil als wahr erwiesen worden.
Die eingehenden Beweise für diese historisch und archäologisch wichtigen Sätze
lege icli mit meinen Mitarbeitern den Fachgenossen zur Prüfung vor. Unser Buch
„Alt-Olympia" fasst zusammen, was Ernst Curtius und ich schon vor 50 Jahren
über das Alter von Olympia geschrieben haben, und fügt hinzu, was meine wei-
teren Studien und namentlich meine neueren Ausgrabungen in den letzten 30
Jahren über das hohe Alter des Heiligtums und über die Burg Pisa, zu der es
einst gehörte, gelehrt haben.
Der I. Abschnitt des I. Bandes legt Veranlassung, Ziele und Verlauf der neuen
Ausgrabungen dar, die ich von 1906 ab in Olympia unternommen habe. Dabei
sind noch viele Reste der achäischen und sogar der pelasgischen Zeit gefunden
worden.
In einem II. Abschnitt stelle ich die literarische Überlieferung über das älteste
Olympia zusammen. Ich brauche mich dabei nicht auf das zu beschränken, was
schon Ernst Curtius in seinem Buche Peloponnesos (II, 1852, 46 ff.) und im
grossen Olympia-Werke (a. a. 0., 16 ff.) beigebracht hat, sondern kann noch auf
andere wertvolle Überlieferungen hinweisen, die früher nicht genügend beachtet
oder noch unbekannt waren.
Der III. Abschnitt ist den vorhistorischen, zum Teil noch der jüngeren Stein-
zeit angehörigen Gebäuden und Gräbern gewidmet, die fast alle erst bei den
neuen Ausgrabungen im Herzen der Altis tief unter den klassischen Bauten zutage
gekommen sind. Aus der vorgriechischen pelasgischen Zeit stammen die Heilig-
tümer der Mutter Erde und des Kronos und dazu auch eine am Fusse des
Kronions einst vorhandene Naturquelle, die wahrscheinlich den Mittelpunkt des
ältesten Kultus gebildet hat; ihr gilt der IV. Abschnitt.
Die Ankunft der ältesten, von Homer als Achäer bezeichneten Griechen und
ihrer Götter erkennen wir in der aus Kreta nach Olympia übertragenen Idäischen
Grotte, in der Zeus von der älteren Göttermutter geboren sein sollte, und ferner
in den alten Altären des Zeus, der Hera und anderer achäischer Götter. Ihre
Reste werden im V. Abschnitt behandelt. Aus der achäischen Zeit stammt weiter
das im VI. Abschnitt besprochene älteste Pelopion, ein Grabhügel des berühmten
Heroen Pelops.
Drei weitere Abschnitte sind dem ältesten Tempel von Olympia, dem Heraion,
gewidmet: im VII. werden zusammen mit Hans Schleif seine drei Bauperioden
beschrieben, im VIII. wird seine Baugeschichte dargelegt und im IX. wird der
älteste Tempel mit dem homerischen Königshause verglichen.
Der X. Abschnitt enthält einige neue Untersuchungen zum Zeus-Tempel, die
ich zum Teil mit Fred Forbat durchgeführt habe; der XI. berichtet über neue
kleinere Grabungen innerhalb der Altis und in Pisa.
VI
„Bronzen aus Olympia" (Berliner Akad. 1879) ausgesprochen hat, haben sich als
unhaltbar herausgestellt. Die literarische Überlieferung des Altertums ist nicht,
wie er behauptet hat, durch die Ergebnisse der Grabungen widerlegt, sondern
im Gegenteil als wahr erwiesen worden.
Die eingehenden Beweise für diese historisch und archäologisch wichtigen Sätze
lege icli mit meinen Mitarbeitern den Fachgenossen zur Prüfung vor. Unser Buch
„Alt-Olympia" fasst zusammen, was Ernst Curtius und ich schon vor 50 Jahren
über das Alter von Olympia geschrieben haben, und fügt hinzu, was meine wei-
teren Studien und namentlich meine neueren Ausgrabungen in den letzten 30
Jahren über das hohe Alter des Heiligtums und über die Burg Pisa, zu der es
einst gehörte, gelehrt haben.
Der I. Abschnitt des I. Bandes legt Veranlassung, Ziele und Verlauf der neuen
Ausgrabungen dar, die ich von 1906 ab in Olympia unternommen habe. Dabei
sind noch viele Reste der achäischen und sogar der pelasgischen Zeit gefunden
worden.
In einem II. Abschnitt stelle ich die literarische Überlieferung über das älteste
Olympia zusammen. Ich brauche mich dabei nicht auf das zu beschränken, was
schon Ernst Curtius in seinem Buche Peloponnesos (II, 1852, 46 ff.) und im
grossen Olympia-Werke (a. a. 0., 16 ff.) beigebracht hat, sondern kann noch auf
andere wertvolle Überlieferungen hinweisen, die früher nicht genügend beachtet
oder noch unbekannt waren.
Der III. Abschnitt ist den vorhistorischen, zum Teil noch der jüngeren Stein-
zeit angehörigen Gebäuden und Gräbern gewidmet, die fast alle erst bei den
neuen Ausgrabungen im Herzen der Altis tief unter den klassischen Bauten zutage
gekommen sind. Aus der vorgriechischen pelasgischen Zeit stammen die Heilig-
tümer der Mutter Erde und des Kronos und dazu auch eine am Fusse des
Kronions einst vorhandene Naturquelle, die wahrscheinlich den Mittelpunkt des
ältesten Kultus gebildet hat; ihr gilt der IV. Abschnitt.
Die Ankunft der ältesten, von Homer als Achäer bezeichneten Griechen und
ihrer Götter erkennen wir in der aus Kreta nach Olympia übertragenen Idäischen
Grotte, in der Zeus von der älteren Göttermutter geboren sein sollte, und ferner
in den alten Altären des Zeus, der Hera und anderer achäischer Götter. Ihre
Reste werden im V. Abschnitt behandelt. Aus der achäischen Zeit stammt weiter
das im VI. Abschnitt besprochene älteste Pelopion, ein Grabhügel des berühmten
Heroen Pelops.
Drei weitere Abschnitte sind dem ältesten Tempel von Olympia, dem Heraion,
gewidmet: im VII. werden zusammen mit Hans Schleif seine drei Bauperioden
beschrieben, im VIII. wird seine Baugeschichte dargelegt und im IX. wird der
älteste Tempel mit dem homerischen Königshause verglichen.
Der X. Abschnitt enthält einige neue Untersuchungen zum Zeus-Tempel, die
ich zum Teil mit Fred Forbat durchgeführt habe; der XI. berichtet über neue
kleinere Grabungen innerhalb der Altis und in Pisa.
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