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Dörpfeld, Wilhelm; Forbat, Fred; Forbat, Fred [Oth.]
Alt-Olympia: Untersuchungen und Ausgrabungen zur Geschichte des ältesten Heiligtums von Olympia und der älteren griechischen Kunst (1. Band) — Berlin: Mittler, 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.71562#0163
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C. 1. Heraion I: Unterbau und Fussboden

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Umbau während der Periode I wird sich später bei Besprechung des west-
lichen Endes des Tempels I ergeben.
Nach Norden erstrecken sich die an Platte 2 anstossenden Falzplatten 3 und 5
bis über die Mitte der Fundamentmauer der Innenstützen hinaus, wie wir durch
Unterhöhlung der Mauer festgestellt haben. Sie endigen nach Norden mit ver-
schiedenen Falzen, so dass hier noch nicht der innere Rand des Pflasters an-
genommen werden darf. Es kann jedoch nur noch ein Streifen von etwa 0,50
hinzukommen, weil dort der mittlere Teil des Cellafussbodens beginnt, der aus
Lehm besteht, an seiner Oberfläche vielfach starke Brandspuren zeigt und an
einigen Stellen mit etwas Brandschutt bedeckt ist.


Falzplatten des Fußbodens von Heraion I.
Abb. 29. Im Verband; auseinandergezogen. Abb. 30. Vereinzelt gefunden.

Der Plattenbelag besteht aus Porosplatten von 0,11—0,17 Dicke, bis zu 1,50
Länge und 0,50—0,60 Breite. Die einzelnen Bahnen gehen nicht gleichmässig
durch, sondern setzen zuweilen ab. Die Fugen stossen auch nicht immer recht-
winklig aufeinander. Der kunstvolle Verband der Platten in dem aufgedeckten
Stücke ist auf Tafel 13 links unten gezeichnet. Dasselbe Stück wird in Abb. 29
wiederholt mit auseinandergerückten Platten, damit die Falze aller Platten deut-
licher erkennbar sind. Die nach oben gerichteten Falze (Vertiefungen) sind hier
voll gezeichnet, die nach unten gerichteten nur punktiert.
In dem erhaltenen Stück und unter den an anderer Stelle gefundenen Einzel-
platten, die in Abb. 30 zu sehen sind, konnten wir nach der Art der Falzung drei
verschiedene Typen unterscheiden: a) Steine mit 2 Falzen nach oben und 2 nach
unten; b) Steine mit 1 Falz nach oben und 3 nach unten oder auch umgekehrt;
c) Steine mit versetztem Anschluss; möglicherweise gab es auch Steine mit
4 Falzen nach oben oder unten, von denen wir allerdings keinen mit Sicherheit
nachweisen können. Der Typ a ist am häufigsten: in dem erhaltenen Bodenrest
 
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