DAS AACHENER MÜNSTER.
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gar nicht gegliedert, die wenigen GeRmse höchR anspruchslos. Dieses Fehlen
der Detailbildungen aber iR bedingt durch die ursprüngliche Decorationweise des
Innern. Der ganze Raum nämlich war, wie VcrfaRcr glaubt, von oben bis unten
mit Mosaikgemälden auf Goldgrund bedeckt, wie dies S. Marco in Venedig noch
ganz, S. Vitale in Ravenna wenigRens theilweise zeigt. Das vorige Jahrhundert erR
setzte an Stelle der ReRe dieses prachtvollen Schmuckes eine nüchterne Stucco-
decoration. Bei der gegenwärtigen ReRauration der Kirche, aber soll wenigRens
ein Theil der Mosaiken im Anschluss an vorhandene ältere Zeichnungen erneuert
werden. Die Fussböden deckte buntes Steinmosaik. Alle Pfeilerbögen und der
ganze untere Theil des Bauwerkes waren in Quadermauerwerk hergeRellt, der
ReR aus BruchReinen. In späterer Zeit verändert Rnd nur der Oberbau der
Vorhalle, das ursprüngliche Zeltdach der grossen Kuppel und das Altarhaus,
weshalb unser Holzschnitt von ihnen abReht.
Bei dieser originellen hier in den gröbRen Zügen skizzirten GeRalt des Bau-
werkes drängt Reh die Frage nach den Gründen auf, die gerade für diese hoch
bedeutende Schöpfung eine von der allgemein gültigen Form der abendländi-
schen Kirchenanlage abweichende GeRaltung wählen liessen; um so mehr, als
ein St. Gallener Mönch, der uns eine Reihe von Anekdoten zum Leben Karl's
aufbewahrt hat, angiebt, der Bau sei nach der eigenen DispoRtion des Kaisers
ausgeführt, was denn doch, wenn es überhaupt auf Wahrheit beruht, besonders
auf diese abnorme Gesammtform bezogen werden muss. Die AnRcht, dals etwa
byzantinische Hofkirchen das Vorbild abgegeben, iR längR verworfen; mit mehr
Grund hat man auf die Kirche S, Vitale in Ravenna hingewiesen und in Aachen
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gar nicht gegliedert, die wenigen GeRmse höchR anspruchslos. Dieses Fehlen
der Detailbildungen aber iR bedingt durch die ursprüngliche Decorationweise des
Innern. Der ganze Raum nämlich war, wie VcrfaRcr glaubt, von oben bis unten
mit Mosaikgemälden auf Goldgrund bedeckt, wie dies S. Marco in Venedig noch
ganz, S. Vitale in Ravenna wenigRens theilweise zeigt. Das vorige Jahrhundert erR
setzte an Stelle der ReRe dieses prachtvollen Schmuckes eine nüchterne Stucco-
decoration. Bei der gegenwärtigen ReRauration der Kirche, aber soll wenigRens
ein Theil der Mosaiken im Anschluss an vorhandene ältere Zeichnungen erneuert
werden. Die Fussböden deckte buntes Steinmosaik. Alle Pfeilerbögen und der
ganze untere Theil des Bauwerkes waren in Quadermauerwerk hergeRellt, der
ReR aus BruchReinen. In späterer Zeit verändert Rnd nur der Oberbau der
Vorhalle, das ursprüngliche Zeltdach der grossen Kuppel und das Altarhaus,
weshalb unser Holzschnitt von ihnen abReht.
Bei dieser originellen hier in den gröbRen Zügen skizzirten GeRalt des Bau-
werkes drängt Reh die Frage nach den Gründen auf, die gerade für diese hoch
bedeutende Schöpfung eine von der allgemein gültigen Form der abendländi-
schen Kirchenanlage abweichende GeRaltung wählen liessen; um so mehr, als
ein St. Gallener Mönch, der uns eine Reihe von Anekdoten zum Leben Karl's
aufbewahrt hat, angiebt, der Bau sei nach der eigenen DispoRtion des Kaisers
ausgeführt, was denn doch, wenn es überhaupt auf Wahrheit beruht, besonders
auf diese abnorme Gesammtform bezogen werden muss. Die AnRcht, dals etwa
byzantinische Hofkirchen das Vorbild abgegeben, iR längR verworfen; mit mehr
Grund hat man auf die Kirche S, Vitale in Ravenna hingewiesen und in Aachen