järe Cornelius in feinem Ringen und Arbeiten nur darauf ausgegangen^
eine Befchäftigung zu Anden, welche, wenn auch vorläufig nur geringen
I äufseren Lohn, fo doch Acherlich Anfehen und die Gewähr für fpäter
eintretende lohnendere Arbeit bringen mufste, fo hätte er mit feinem
römifchen Aufenthalt fehr einverAanden fein müffen. Sein Ziel war aber ein höheres:
er wollte nicht nur felbA Bedeutendes fchaffen — er wollte vor allen Dingen um-
geAaltend in den Gang der Kunflentwicklung eingreifen, er wollte reforma torifch
wirken. Diefer Gefichtspunkt erklärt manche Härte feines Schaffens: es konnte nur
dann der Abficht entfprechen, wenn es mit rückfichtslofer Entfchiedenheit den
Kampf führte und durch feine blofse Erfcheinung jede Möglichkeit eines Kom-
promiffes von vornherein ausfchlofs. Sollte aber diefer Kampf Ausficht auf Erfolg
haben, fo mufste er in der Burg des Feindes felbA geführt werden: eben die Aka-
demien, deren fchlimmen EinAufs Cornelius nicht fcharf genug fchildern kann,
mufsten der Kampfplatz werden. Dort feAen Fufs zu faffen iA daher de s KünAlers
eifrigAes BeAreben, und mit vollem Bewufstfein geht er Schritt für Schritt auf diefes
Ziel los. Er, dem es nicht vergönnt war für die politifche Befreiung des Vater-
landes mitzuwirken, will wenigAens auf feinem Gebiete Ach dem Kampfe nicht
entziehen. Im Frühjahr 1814 plant er eine wGeneralausAellung, um von Rom aus
dem tyrannifchen und verkehrten Ein Aufs der Akademien in Deutfeh land Ein-
halt zu thun.K Er fchreibt von Ach und Overbeck: Wir And aentfchloAen für
die Erkenntnifs der wahren KunA, für die beAeren Ueberzeugungen die uns in
derfelben geworden And, denjenigen Muth vor aller Welt zu zeigen, den unfere
Mitbürger und Brüder für die Freiheit gezeigt; hier And ähnliche Ketten zu
brechen wie dort, und die Sache iA zwar nicht fo wichtig, aber fo grofs und fo
heilig wie jene; Ae iA vielmehr diefelbe oder ein Theil derfelben.« Er hoAt eine
KunAperiode in Deutfchland bewirken zu können wie die zur Zeit Leo's X.
(Brief an Wenner 24. Mai 1814). In dem feine An Achten klar und im fchärfAen
Ausdruck entwickelnden Brief an Görres vom 3. Nov. 1814 (bei FörAer I, S. 132 A.)
fpricht er Ach (S. 153) noch beAimmter aus: "Es hat eine kleine Anzahl deutfeher
KünAler, gleichfam durch eine göttliche Erleuchtung von der wahren Hoheit
und Göttlichkeit ihrer KunA durchdrungen, angefangen die verwachfene Bahn
zu ihrem heiligen Tempel zu reinigen, um dem vorzuarbeiten, der da kommen
wird um fein Inneres zu fäubern von Käufern und Verkäufern«. Diefe allgemeine
Tendenz nimmt dem Freunde gegenüber die ganz beAimmte Form an: in einem
eine Befchäftigung zu Anden, welche, wenn auch vorläufig nur geringen
I äufseren Lohn, fo doch Acherlich Anfehen und die Gewähr für fpäter
eintretende lohnendere Arbeit bringen mufste, fo hätte er mit feinem
römifchen Aufenthalt fehr einverAanden fein müffen. Sein Ziel war aber ein höheres:
er wollte nicht nur felbA Bedeutendes fchaffen — er wollte vor allen Dingen um-
geAaltend in den Gang der Kunflentwicklung eingreifen, er wollte reforma torifch
wirken. Diefer Gefichtspunkt erklärt manche Härte feines Schaffens: es konnte nur
dann der Abficht entfprechen, wenn es mit rückfichtslofer Entfchiedenheit den
Kampf führte und durch feine blofse Erfcheinung jede Möglichkeit eines Kom-
promiffes von vornherein ausfchlofs. Sollte aber diefer Kampf Ausficht auf Erfolg
haben, fo mufste er in der Burg des Feindes felbA geführt werden: eben die Aka-
demien, deren fchlimmen EinAufs Cornelius nicht fcharf genug fchildern kann,
mufsten der Kampfplatz werden. Dort feAen Fufs zu faffen iA daher de s KünAlers
eifrigAes BeAreben, und mit vollem Bewufstfein geht er Schritt für Schritt auf diefes
Ziel los. Er, dem es nicht vergönnt war für die politifche Befreiung des Vater-
landes mitzuwirken, will wenigAens auf feinem Gebiete Ach dem Kampfe nicht
entziehen. Im Frühjahr 1814 plant er eine wGeneralausAellung, um von Rom aus
dem tyrannifchen und verkehrten Ein Aufs der Akademien in Deutfeh land Ein-
halt zu thun.K Er fchreibt von Ach und Overbeck: Wir And aentfchloAen für
die Erkenntnifs der wahren KunA, für die beAeren Ueberzeugungen die uns in
derfelben geworden And, denjenigen Muth vor aller Welt zu zeigen, den unfere
Mitbürger und Brüder für die Freiheit gezeigt; hier And ähnliche Ketten zu
brechen wie dort, und die Sache iA zwar nicht fo wichtig, aber fo grofs und fo
heilig wie jene; Ae iA vielmehr diefelbe oder ein Theil derfelben.« Er hoAt eine
KunAperiode in Deutfchland bewirken zu können wie die zur Zeit Leo's X.
(Brief an Wenner 24. Mai 1814). In dem feine An Achten klar und im fchärfAen
Ausdruck entwickelnden Brief an Görres vom 3. Nov. 1814 (bei FörAer I, S. 132 A.)
fpricht er Ach (S. 153) noch beAimmter aus: "Es hat eine kleine Anzahl deutfeher
KünAler, gleichfam durch eine göttliche Erleuchtung von der wahren Hoheit
und Göttlichkeit ihrer KunA durchdrungen, angefangen die verwachfene Bahn
zu ihrem heiligen Tempel zu reinigen, um dem vorzuarbeiten, der da kommen
wird um fein Inneres zu fäubern von Käufern und Verkäufern«. Diefe allgemeine
Tendenz nimmt dem Freunde gegenüber die ganz beAimmte Form an: in einem