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Stadt Wetzlar - Ortsteil Blasbach


Hauptstraße 12

Hauptstraße



Hauptstraße 22, Erdkeller

neues, seitenspieliges Werk von Förster
& Nicolaus in Lieh in das alte Gehäuse
eingebaut. Unter der 1962 etwas in den
Raum vorgezogenen Orgel befinden sich
auf der Südseite eine kleine Sakristei und
der Altartisch. Die schlanke, schlichte
Kanzel mit Fuß und Schalldeckel stammt
vermutlich aus der ersten Hälfte des 19.
Jahrhunderts bzw. aus der Bauzeit der
Orgel; der Aufgang von Osten wurde mit
einer Holzvergitterung zu einer Prieche
erweitert. Der zierliche, als achteckige
Säule gebildete Tauftisch ist bezeichnet
„1611 den 27 julius“; in einer Mulde des
Tisches steht ein Taufgeschirr aus Fein-
zinn von C.G.Gerlach aus der Zeit wohl
nach der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die
einheitlich barocke Farbfassung von
1962 der in den Proportionen durchaus
harmonischen Ausstattung lässt den klei-
nen Raum als geschlossenes Ensemble
wirken, verdeckt aber die unterschiedli-
che Zeitstellung der einzelnen Ausstat-
tungsstücke.
1717 war die erhaltene alte, zu große
Glocke durch die Gießerei Rinker in eine
kleinere für den neuen Dachreiter umge-
gossen worden; 1730 waren zwei Glo-
cken vorhanden, die später fehlten. 1767

wurde eine der beiden heutigen Glocken
angekauft; sie trägt die Inschrift: „In Got-
tes Namen floß ich / Jakob Hunschel goß
mich“. Die zweite Glocke gelangte 1805
nach Blasbach: „Ich nehme Deil an
Freud und Leid / und rufe Euch zur Selig-
keit. / Rinker von Leun goß mich 1803“.
Die Glocke wurde im Ersten Weltkrieg
abgeliefert und 1922 ersetzt: „Den fürs
Vaterland Gefallenen: / Ich gab mein Erz.
Sie gaben ihr Herz. / Geh’ himmelwärts. /
W. Rinker goß mich AD 1922“; 1940
wurde auch diese abgegeben und 1949
mit gleicher Inschrift erneuert. (g,k,s)
Hauptstraße 12 Fl. 15
Fist. 38/2
Das eingeschossige, massive Wohnge-
bäude wurde 1913 nach Plänen des Ar-
chitekten Pröß aus Betzdorf (Siegerland)
in der Formensprache des Heimatstils er-
baut. Die Fassaden sind durch Zwillings-
fenster mit Klappläden gegliedert. Das
dominierende Mansarddach verfügt
ebenfalls über Zwillingsfenster sowie
Schleppgauben im Bereich des Spitzbo-
dens. Die Straßenfassade ist durch ein
mittig angeordnetes Zwerchhaus, beglei-

tet von Dachgauben, betont. Im Erdge-
schoss befindet sich östlich der Vorbau
einer überdachten Veranda. Nördlich er-
folgte im Jahr 1977 der Anbau des Ge-
meindesaales. (g,s)
Hauptstraße 22 Fl. 2
Erdkeller Flst 66/1
Der ebenerdig von der Straße aus zu-
gängliche Keller besteht aus einem ton-
nengewölbten Raum in Bruchsteinmauer-
werk. Er diente als Lagerraum und ist der
einzige seiner Art in Blasbach. (g)
Kirchstraße 2 Fl. 3
Fist. 31
Das kleine, im hinteren Grundstücksbe-
reich liegende Wohnhaus ist aus unge-
brannten Lehmziegeln errichtet und dem
19. Jahrhundert zuzuordnen. Die Fassa-
dengestaltung des verputzten Gebäudes
ist unregelmäßig zweiachsig durch die
westlich angeordnete Eingangstür mit ei-
nem kleinen, darüber liegenden Fenster
sowie einem Fenstepaar in Erd-und Ober-
geschoss gegliedert. (g,s)

Kirchstraße 2


Kirchstraße


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