geformten Typ zuzuordnen, sondern scheint
eine Verbindung aus zwei im 19. Jh. aufge-
setzten Oberstöcken mit Zwerchhaus und ei-
nem im Kern wesentlich älteren Erdgeschoß
mit niedrigem Zwischengeschoß zu sein. Von
den drei hier nördlich anschließenden kleinen
zweigeschossigen und traufständigen Wohn-
häusern stammt Nr. 8 mit sechs Fensterach-
sen und einfachem, aber kräftigem Holzge-
rüst im Kern wohl aus der Mitte des 18. Jh.,
während Nr. 9 und das nur drei Achsen breite
Haus Nr. 10 mit Doppelständern zwischen
den Fenstern und ausgebauten Mansarddä-
chern wohl erst gegen 1800 entstanden sind.
Jüngere Zutaten sind bei Haus Nr. 9 die Er-
weiterung des Zwerchhauses nach Norden
Echternstraße 11
Prinzenweg 10, erb. 1882
sowie die erst 1957 erfolgte Erneuerung des
Erdgeschosses in Massivbauweise. Im Sü-
den an das Pfarrhaus angebaut ist das letzte
Fachwerkhaus dieser Gruppe (Nr. 11), das
mit seitlicher Tordurchfahrt, Zwerchhaus,
Mansarddach und schöner Rokokotür um
1770/80 entstanden sein dürfte.
Zu Ende des 19. Jh. wurde die Ostseite der
Echternstraße auf dem Teilstück südlich der
Michaeliskirche innerhalb kurzerZeit neu be-
baut. Eine Gruppe von drei Wohnhäusern und
einem Wohn-/Geschäftshaus an der Ecke
zum Prinzenweg, alle 1882 errichtet, geben
heute ein anschauliches Beispiel für einfache
Mietshausarchitektur der Gründerzeit, wie sie
häufig in wenig bevorzugter Stadtrandlage er-
richtet wurde (Echternstraße 71, 72, 73, Prin-
zenweg 10). Von diesen vier Häusern sind
nur die beiden Gebäude an den Rändern der
Gruppe, Echternstraße 71 und Prinzen weg
10, vollständig massiv in Ziegelmauerwerk
errichtet, Echternstraße 72 dagegen nur auf
drei Seiten, die Rückseite zeigt eine Fach-
werkkonstruktion. Bei Echternstraße 73 ist
neben der Rückseite auch die Straßenfront in
Fachwerk errichtet und nur die Giebelseiten
zu den Nachbarn hin sind als massive Brand-
mauern in Ziegel ausgeführt. Die vier Häuser
variieren leicht in den Geschoß- und Traufen-
höhen, wodurch bei Nr. 72 noch ein, zwar in
der Höhe reduziertes, aber dennoch vollaus-
gebildetes viertes Wohngeschoß erreicht
Südteil der Echternstraße nach Süden
Echternstraße 10
Echternstraße 73, erb. 1882
Echternstraße 71, erb. 1882 und Echternstraße 72,
1882, Architekt H. Vollbrecht
121
eine Verbindung aus zwei im 19. Jh. aufge-
setzten Oberstöcken mit Zwerchhaus und ei-
nem im Kern wesentlich älteren Erdgeschoß
mit niedrigem Zwischengeschoß zu sein. Von
den drei hier nördlich anschließenden kleinen
zweigeschossigen und traufständigen Wohn-
häusern stammt Nr. 8 mit sechs Fensterach-
sen und einfachem, aber kräftigem Holzge-
rüst im Kern wohl aus der Mitte des 18. Jh.,
während Nr. 9 und das nur drei Achsen breite
Haus Nr. 10 mit Doppelständern zwischen
den Fenstern und ausgebauten Mansarddä-
chern wohl erst gegen 1800 entstanden sind.
Jüngere Zutaten sind bei Haus Nr. 9 die Er-
weiterung des Zwerchhauses nach Norden
Echternstraße 11
Prinzenweg 10, erb. 1882
sowie die erst 1957 erfolgte Erneuerung des
Erdgeschosses in Massivbauweise. Im Sü-
den an das Pfarrhaus angebaut ist das letzte
Fachwerkhaus dieser Gruppe (Nr. 11), das
mit seitlicher Tordurchfahrt, Zwerchhaus,
Mansarddach und schöner Rokokotür um
1770/80 entstanden sein dürfte.
Zu Ende des 19. Jh. wurde die Ostseite der
Echternstraße auf dem Teilstück südlich der
Michaeliskirche innerhalb kurzerZeit neu be-
baut. Eine Gruppe von drei Wohnhäusern und
einem Wohn-/Geschäftshaus an der Ecke
zum Prinzenweg, alle 1882 errichtet, geben
heute ein anschauliches Beispiel für einfache
Mietshausarchitektur der Gründerzeit, wie sie
häufig in wenig bevorzugter Stadtrandlage er-
richtet wurde (Echternstraße 71, 72, 73, Prin-
zenweg 10). Von diesen vier Häusern sind
nur die beiden Gebäude an den Rändern der
Gruppe, Echternstraße 71 und Prinzen weg
10, vollständig massiv in Ziegelmauerwerk
errichtet, Echternstraße 72 dagegen nur auf
drei Seiten, die Rückseite zeigt eine Fach-
werkkonstruktion. Bei Echternstraße 73 ist
neben der Rückseite auch die Straßenfront in
Fachwerk errichtet und nur die Giebelseiten
zu den Nachbarn hin sind als massive Brand-
mauern in Ziegel ausgeführt. Die vier Häuser
variieren leicht in den Geschoß- und Traufen-
höhen, wodurch bei Nr. 72 noch ein, zwar in
der Höhe reduziertes, aber dennoch vollaus-
gebildetes viertes Wohngeschoß erreicht
Südteil der Echternstraße nach Süden
Echternstraße 10
Echternstraße 73, erb. 1882
Echternstraße 71, erb. 1882 und Echternstraße 72,
1882, Architekt H. Vollbrecht
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