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Evers, Hans Gerhard; Rubens, Peter Paul [Hrsg.]
Rubens und sein Werk: neue Forschungen — Bruessel, 1944

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https://doi.org/10.11588/diglit.29108#0211
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248

RUBENS

schwingt das Tamburin in die Höhe, wird aber währenddessen von einem Satyr abgeschfeckt.
— Hinter diesen Gestalten des ersten Grundes ist in der Mitte noch eine dichte Anzahl von
Köpfen eines zweiten Grundes angegeben. Rechts auf dem Boden liegt die säugende Paniskin,
sowohl sie selber a!s auch die Kinder in einer merkwürdigen Zusammenstellung derjenigen
Erfindungen, die Rubens im Leningrader und im Münchner Sifenszug gegeben hatte. Der
gesamte Zug bewegt sich aber hier von ihr fort, nicht auf sie zu, so dass sie nicht als weibliche
Partnerin des Silens angesehen werden kann.
Der Entwurf kann nicht von Rubens selber sein. Aber er setzt die Kenntnis des Lenin-
grader und des Münchner Sifenszuges, und zwar in seiner zweiten Fassung, voraus, dazu die
Berliner Fassung, an die die Mänade mit dem Tamburin erinnert, obwohl ihr die Selbstge-
fälligkeit der Berliner Mänade fehlt. Aus den Vorbildern ist etwas annähernd Einheitliches
entstanden, und die Körperbewegungen sind energischer, als man es bei Werkstattentwürfen
gewöhnt ist. Auch die Verteilung der vier Frauenkörper auf der ganzen Bifdffäche ist zu
foben. Da der in Rubens Hause befindliche Münchner Sifenszug benutzt ist, muss der Schüler
in Rubens unmittelbarer Umgebung gesucht werden.
Die Komposition der Skizze kehrt wieder auf zwei Stichen (Abb. 261), die beide Wiffem
Panneefs afs Künstler angeben *9. Es steht nichts im Wege, in ihm auch den Künstler der
Skizze PacuHy zu sehen.
 
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