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10.

Oesterceich.

Wir haben jetzt die andern Länder der modernen Civi-
lisation durchwandert und kommen nun zu uns selber, zu
Oesterreich. Nach der Rundschau gelangen wir zur Selb-
schau und wollen diese Selbstschau halten offen und ehr-
lich, einzig die Sache imAuge, deren Bestes wir nur durch
Selbsterkenntniß und Selbstgeständniß sördern können.

Wir sind nicht geneigt zu loben, was nicht lobens-
werth ist, aber wir glauben Unrecht zu thun, wenn wir
nicht sagen wollten, daß der Gesammteindruck der öster-
reichischen Abtheilung — von unserem, dem kunstindu-
striellen Standpunkt aus, vvn dem wir einzig reden —
ein keineswegs ungünstiger war. Die Ursache lag theil-
weise wirklich in der Trefflichkeit, dem hohen Jnteresse, in
der Massenwirkung oder in der Eigenthümlichkeit der
Gegenstände, andrerseits aber auch in einem durchaus
nicht mißlungenen Arrangement, das im Großen und
Ganzen seinenZweck erfüllte und nach seiner Vollendung
jene harten Urtheile nicht verdieute, welche die wilde Un-
ruhe des ersten Monats, da noch Alles im Werden war,
hervorgerusen hatte. Man brauchte nur einen Vergleich
 
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