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9. I Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- n „„ Erscheinen wöchentlich. Subscriptionspreis für

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XVI. Sd.

od. 2 Rthlr. EinzelueNiiimuern kosten 12ki. R.-W. od. 3 ggr.

Ein reicher Mann.

(Fortsetzung).

II. Im Häuslichen.

verdrießlicher als Herr Sippmar gekommen, trat er den Rückweg in
seine Wohnung an; jedoch nicht der Verlust, welchen er heute durch seinen
Hund erlitten, hatte ihn verstimmt, sondern die durch Chiapone's Mittheilung
ihm gewordene Gewißheit, daß er zu Hause Besuch finden würde, wo überhaupt
seit der Erbschaft Frau und Tochter auf eine Weise wirthschafteten, die in
neuerer Zeit selbst ihm, deni leichtsinnigsten Verschwender, zu arg wurde.

Zum ersten Male seit er durch den Tod eines entfernt von Dresden
wohnenden Verwandten, um den er sich nie viel bekümmert, und von welchem
Niemand je geahnt hatte, daß derselbe einst ein bedeutendes Vermögen hintcr-
lassen würde, als alleiniger Erbe in Besitz eines Capitols von niehr als
fünfzigtauscnd Thalern gekommen war, zum ersten Male trat jetzt auf dem
Wege nach seiner Wohnung das Unsinnige seiner Handlungsweise als ernste
Warnung vor seine Seele. — Als Maler von nur mittelmäßigem Talente hatte
er, nachdem sein und seiner Frau elterliches Vermögen durch einen unersätt-
lichen Hang zur Vergnügungssucht, welcher beiden Ehegatten eigen war,
verschwunden, in den drückendsten Verhältnissen gelebt, und die unerwartete !
Erbschaft gelangte gerade zu einer Zeit in seine Hände, wo das Letzte, was ;
er noch von Werth aus den Trümmern seines Besitzthums sich erhalten hatte,
denselben Weg wandern sollte, den nach und nach Alles gegangen war, was
er besessen, aufs Leihhaus oder in die Hände christlicher und bebräischer
Wucherer. Mit einer Art von Wahnsinn, kaum im Besitz der vollen Geldsäcke
und Staatspapiere, hatte er und seine Frau sich in einen Strudel von
Vergnügungen gestürzt, welche Beide fast nie zur Besinnung hatten gelangen
lassen, und während er von früh bis zum späten Abend in Jtalienerläden und
Spielhäusern sich herumtrieb, ivettciferte die Mutter mit der Tochter, um
den theuersten Putz- und Modehandlungen das Geld mit vollen Händen hin-
zuwerfen. — Natürlich pflanzte dieses Leben der Verschwendung sich in seinem
Hause fort, und seine Tochter, durch diese verderblichen Glücksumstände völlig

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein reicher Mann. II. Im Häuslichen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Mann <Motiv>
Kerze <Motiv>
Dachboden
Karikatur
Treppe
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 16.1852, Nr. 369, S. 65
 
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