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den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.-W.I wllu-
od. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 4 S gr.
g j Bestellungen werden.in allen Buch- und Kunst' T m
_^Handlungen, sowie von allen Po st Ämtern und
Zeitungsexpeditionen angenomnien.__
Die Schatzgräber.
1.
Wenn man an der Straße von Augsburg nach Ulm geht, gelangt man
nach etwa sechs oder sieben Stunden in einenWald, geheißen derZiemetshauser
Wald. Da darf sich nun kein Reisender fürchten vor Wegelagerern und Spitz-
buben, und getrost durchgehen zu jeder Stunde, sowohl am Tage als zur
Nachtzeit, und die Leute aus der Gegend sind wackere
brave Leute und thun Niemandem etwas zu Leide,
wenn man sie ruhig ihren Weg ziehen läßt. Freilich
soll es nicht immer so gewesen sein, und es geht gar
mancherlei Sage und Gerede unter den Leuten, beson-
ders was grauhaarige sind, vom bayerischen Hiesel und
seiner Bande, vom Galgenkaspar und vom Raith, wel-
cher sich selbst erschossen hat, und vom französischen
Offizier, der am Hellen Tage neben der steinernen Bild-
säule erschossen gesunden wurde, und von vielen der-
gleichen unheimlichen Dingen. Biegt man rechts ab von
der Straße und geht mitten durch das Gehölze, so
gelangt man nach etwa einer Stunde auf einen freien
abgetriebenen Platz und trifft angebautes Ackerland und
Wiesengrnnd, wo muntere Heerden weiden, wenn es
gerade Wcidezeit ist, und lustige Dirnen und starkwa-
digeJungen die Feldarbeiten verrichten. Aus den Aesten
einiger Kirschen- und Birnbäume blickt gar freundlich
das Ziegeldach eines großen festgemauerten Gebäudes
mit spiegelhcllen Fenstern und gepflastertem Hofraume.
Das ist der Tyrolerhof. Wer des bayerischen Hiesels
Lebensbeschreibung schon gelesen hat, und das hoffe
ich von Jedermann, der sich für große Männerinteressirt,
dem muß der Hof bekannt sein. Auf diesem Hofe ruht
seit unfürdenklichen Zeiten eine Art Gast- oder Schank-
Recht, indem öftermalen ein vorbeiwandernder Jäger-
bursche oder Waldhüter sein Fläschchen hier füllen läßt,
und unterdeß einige Tropfen zu Leibe nimmt, um das
mitgenommene Getränke sparen zu können. Es gibt
auch noch allerlei andere Gäste, welche die Hoch- und
Heerstraße scheuen, wahrscheinlich des Staubes wegen,
oder sich verirrt haben, was auch freiwillig geschehen
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den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. R.-W.I wllu-
od. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 4 S gr.
g j Bestellungen werden.in allen Buch- und Kunst' T m
_^Handlungen, sowie von allen Po st Ämtern und
Zeitungsexpeditionen angenomnien.__
Die Schatzgräber.
1.
Wenn man an der Straße von Augsburg nach Ulm geht, gelangt man
nach etwa sechs oder sieben Stunden in einenWald, geheißen derZiemetshauser
Wald. Da darf sich nun kein Reisender fürchten vor Wegelagerern und Spitz-
buben, und getrost durchgehen zu jeder Stunde, sowohl am Tage als zur
Nachtzeit, und die Leute aus der Gegend sind wackere
brave Leute und thun Niemandem etwas zu Leide,
wenn man sie ruhig ihren Weg ziehen läßt. Freilich
soll es nicht immer so gewesen sein, und es geht gar
mancherlei Sage und Gerede unter den Leuten, beson-
ders was grauhaarige sind, vom bayerischen Hiesel und
seiner Bande, vom Galgenkaspar und vom Raith, wel-
cher sich selbst erschossen hat, und vom französischen
Offizier, der am Hellen Tage neben der steinernen Bild-
säule erschossen gesunden wurde, und von vielen der-
gleichen unheimlichen Dingen. Biegt man rechts ab von
der Straße und geht mitten durch das Gehölze, so
gelangt man nach etwa einer Stunde auf einen freien
abgetriebenen Platz und trifft angebautes Ackerland und
Wiesengrnnd, wo muntere Heerden weiden, wenn es
gerade Wcidezeit ist, und lustige Dirnen und starkwa-
digeJungen die Feldarbeiten verrichten. Aus den Aesten
einiger Kirschen- und Birnbäume blickt gar freundlich
das Ziegeldach eines großen festgemauerten Gebäudes
mit spiegelhcllen Fenstern und gepflastertem Hofraume.
Das ist der Tyrolerhof. Wer des bayerischen Hiesels
Lebensbeschreibung schon gelesen hat, und das hoffe
ich von Jedermann, der sich für große Männerinteressirt,
dem muß der Hof bekannt sein. Auf diesem Hofe ruht
seit unfürdenklichen Zeiten eine Art Gast- oder Schank-
Recht, indem öftermalen ein vorbeiwandernder Jäger-
bursche oder Waldhüter sein Fläschchen hier füllen läßt,
und unterdeß einige Tropfen zu Leibe nimmt, um das
mitgenommene Getränke sparen zu können. Es gibt
auch noch allerlei andere Gäste, welche die Hoch- und
Heerstraße scheuen, wahrscheinlich des Staubes wegen,
oder sich verirrt haben, was auch freiwillig geschehen
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Schatzgräber"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)