Fliegende Blätter (3.1846 (Nr. 49-72))

Ballade

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Es hauste einst im Schwabenland
Herr Hainz, der Bluthund sonst genannt.

Ein Mann gar rauh und ungebar.

Mit derber Faust und strupp'gem Haar.

Jedwedem Mägdlein schlich, zur Schmach,
Voll böser Gier der Schlimme nach.

Einst ging der Ritter wiederum
Vor seiner alten Burg herum.

Da sieht er Plötzlich eine Maid
Selbander wandeln auf der Haid.

Die war gar wohlgethan und rund,
Macht traun wohl wiegen hundert Pfund.

Das freute Heinzen, weil gar sehr
Dem Zarten hold der gute Herr.

D'rum schleppt' die Maid er auf sein Schloß,
Wie sehr sie dieses auch verdroß,.

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Und sperrte, wie er's oft schon that.
Sie dorten in ein Kemenat.

Tagtäglich frug er d'rauf gar fein:
„Gib kund mir, ob dein Herze mein?"

Doch immer sprach die Magedan:
„Niemals wird mich dein Arm umfah'n."

Darob wird einst der Ritter wild
Und faßt das zarte Frauenbild,

Und schlägt mit manchem guten Streich
Die harte Schöne windelweich.

Da ward ihr Schrei in einer Schlucht
Gehört vom Liebsten, der sie sucht.

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