Fliegende Blätter (3.1846 (Nr. 49-72))

Er. ’tn Abend, ’tn Abend bei einander!

Pepi. Recht guten Abend, Herr Graf. Schön gib's Handerl
Attila, n Herrn Grafen.

Er. Oes Käferln ös, ös liebe — du Schneck — du — du netter. —

„Herr Majorr, ich habe gehorrsamst zu melden, daß derr Gemeine
Weichselsberrgerr den zweiten Kamaschenknopf rrcchts mit weißem Zwirrne
angenäht hat."

Donrrrwettrrr, wo bleibt da die Prroprretee? — marrsch mit dem
Kerrl auf die Stockwacht. — _

Der Natur- und Kinderfreund im Münchener Hofgarten.

78 Die Meldung.

Promenadengefellschaft.

löenn Frühlingshauch die Schöpfung neu durchfließt,
Ein junges Grün in Feld und Fluren sprießt,

Ein lauer Wind des Thales Blumen weckt
Und dort vom Berg den Winterschleier deckt.

Durch Wald und Hain die frohe Botschaft trägt,
Und Baum und Strauch sich freudig zitternd regt,
Und jedes Zwciglein öffnet tausend Augen,

Der Sonne Liebesblick in sich zu saugen —

Ta geht Madam in großer Noth,

„Das ist ja ein meschanter Kolh!"

Wenn Wald und Wies' und Flur in Feierpracht
Mit Blumenaugen auf zum Himmel lacht.

Zephyre leis in Blüthenbäumen gehn,

Und Helle Blättlein kreiselnd niederwehn,

Der bunte Schmetterling sich in den Lüften wiegt,
Die Honigbiene froh nach reicher Ernte fliegt,