Fliegende Blätter (3.1846 (Nr. 49-72))

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Und nun wieder am Actentische!! rc. rc.

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Ep p eli n von Gailingen^)

lFränkische Volkssage.)

Der Staatshämorrhoidarius.

Tieß Abentheuer veranlaßt

den Staatshämorrhoidarius, das Gebirg zu verlassen, und, da ohnedieb der Urlaub bald
abgelaufen, zu seinen Berufsgeschäften zurückzukehren.

Es war ein ganz trotziger, wilder Kumpan,
Mocht keinem der Nachbarn gefallen,

War was in der Gegend wo immer zu fah'n,
Schnell war es in Eppelins Krallen.

Und flink wie die Well',

Wie der Blitz so schnell,

War er hier und dort und zu Hause,

Und schwelgt beim gestohlenen Schmause.

Tieß ging wohl mit richtigen Dingen nicht zu,
Sonst hätte man längst ihn gezwungen.

Doch wenn man ihn angriff, da war er im Nu
Von vierzehn Gesellen umrungen,

Drum war auch im Land
Die Sage bekannt ■

Der Epplin von Gailing und Traniaus, *)

Der reift allemal zu Vierzehnt aus.

In's Thal der Wiesent schaut kühn und
Ein Schloß von felsigem Rande,

Tieß war einst Epplins von Garlingen Nest,
Berüchtigt im fränkischen Lande.

Und noch heut zu Tag'

Erzählet die Sag'

Von Epplin's Schwänken und Kniffen,

Und seinen verteufelten Pfiffen.

*) Peulingen, bas Eailenreuther Schloß, bekannte, romantisch
gelegene Ruine bei Müggendorf in der sogenannten fränki-
schen Schweiz.

') Dreimeißel, Berg, ehemals Schloß bei Gailenreuth.