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Priester.
S arastro wohnet hier!

T a m i n o.

Die Zauberflöte.

Große romantisch-philosophische Oper mit neu umgearbeitetem Terte.
(Fortsetzung.)

T a m i n o.
Sie nähern sich dem Egoismus,
Philosophen fern sein soll.

der doch dem ächten

Das eben tauget mir!
Priester.

Wer find Sie eigentlich und was wollen Sie hier?

T a m i n o.

Ich will die von dem bösen Sarastro geraubte Pamina
retten und ihrer Mutter zurückbringen.

Priester.

Sie sind ganz im Jrrthume. Sarastro ist ein Ehren-
mann ! Und wenn Sie jemals Philosophie studirt haben, so
j werden Sie seinen Werth bald zu schätzen wissen!

T a m i n e.

Ich habe Schelling gehört! und auch Hegel ist mir nicht

ganz fremd geblieben. Doch schwanke ich noch, welchem Systeme

ich mich zuwenden soll;

singt:

Was ist das Höchste? Daß stets der ewigen Persönlichkeit Blume
Irdischen Trieben das Ich sich entwindend, siegreich erblühe,

In dem unendlichen Leben das All sich Alle als Einen
Finden, das ist es Allein, ist künftiger CultuS des Geistes!

Priester.

Eine treffliche Stelle! 3ch verstehe sie zwar ganz und gar
nicht; finde sie aber sehr klar und einleuchtend, obgleich etwas
pantheistisch!

T a m i n o.

Ich verwahre mich gegen diesen Vorwurf. Es scheint mir,
daß Sie nicht über das Ich im Klaren sind.

Priester.

O ja! Ich bin ich!

Priester.

Jedem ächten Denker soll ja sein Ich das nächste und
höchste sein, da sich aus der Idee respeotive seiner idealen
Ichheit sein ganzes System entwickeln muß.

T a m i u o.

Deutschen Philosophen ist dieser Grundsatz nicht ganz fremd

— doch enden wir; der Gegenstand fängt an verwickelt zu werden.

Priester.

Nun gut. Ein andermal Mehr. Ich wünsche Ihnen guten
Morgen! (Ab.)

T a m i n o bläst auf der Flöte und lockt dadurch verschiedene wilde
Thiere und Pamina herbei, mit welcher er entfliehen will.
Mittlerweile kömmt Sarastro auf einem Wagen von mechanischen
Löwen gezogen von der Schnepfenjagd zurück.

Chor.

Es lebe Sarastro.

' Sarastro soll lebe»!

Sarastro.

Wieder keinen Schnepfen getroffen! Es ist wirklich fatal,

— doch wer sind diese beiden Fremdlinge?

Priester.

Dieser Tourist wollte Pamina entführen.

Pamina.

Schämen Sie sich, junger Mann! Wenn Sie die obwal-
tenden Verhältnisse wüßten — — doch, ich verzeihe.

Nun fuhrt diese beiden Fremdlinge
In unfern Prüfungstempel eia;

Bedecket ihre Häupter dann,

. Sie müssen erst gereinigt sein.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Zauberflöte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Schüler <Motiv>
Lehrer <Motiv>
Unterricht <Motiv>
Kopf <Motiv>
Verhüllung <Motiv>
Karikatur
Oper
Satirische Zeitschrift
Papageien
Die Zauberflöte

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 63, S. 119
 
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