128 Abendgedanken.
Ein philosophischer Liebhaber.
„Nun, Herr Nachbar, was sagen Sie zu unseren Zuständen?" —
„ Ach, du lieber Gott, da ließe sich gar Manches sagen; aber wissen's, was
mich hier zu Lande am meisten ärgert? Daß man nicht einmal eine Faust
im Sacke machen kann!" — „Ei, warum denn nicht?" — „Weil man wegen
des vermaledeiten Knpfcrgeldes die Faust gar nicht in den Sack hineinbringt."
Redaction: Caspar Braun und Fricdr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von I*i'. C. Wolf & Sohn in München.
Lieg' Abends ich am Bergeshang
Und hör' der Bäume leises Rauschen,
Hör' ans der Vögel Abendsang,
Wie möcht' ich gern' mit ihnen tauschen.
Mir ist! o könnt' ich sagen nur,
Wie mich ergreift die süße Ruhe,
Mir ist, als hätte die Natur
Sich angezogen — Gummischuhe.
Erfüllter Wunsch.
Melkt sie Kühe oder wäscht sie
Ihnen Hals und Glieder rein,
Mein geheimer Wunsch verlöscht nie:
„So ein Rindvieh möcht' ich sein!"
Endlich halt' ich sic errungen,
Und nun bin ich ganz und gar'
Vom Bewußtsein tief durchdrungen:
„Daß ich doch ein Rindvieh war!"
Ans der Alpe ivollt' ich weilen,
In der Näh' der Sennerin;
Wo die mnnt'ren Kühe eilen
Kränterfressend her und hin.
Seh' ich sie die Kühe weiden
An dem blumenreichen Rain,
Dann kann ich den Wunsch nicht meiden!
„Könnt' ich doch ein Rindvieh sein!"
Arthur: „Ich beschwöre Sie, Comtesse, Sie sind wirklich meine
zweite Liebe." — Comtesse: „Wie, Arthur, Ihre zweite Liebe?" —
Arthur: „Sürement! Wissen Sie denn noch nicht, daß aus der ersten
Liebe nie etwas wird? Da habe ich gleich bei der zweiten angefangen."
Fataler Zustand.
I
Ein philosophischer Liebhaber.
„Nun, Herr Nachbar, was sagen Sie zu unseren Zuständen?" —
„ Ach, du lieber Gott, da ließe sich gar Manches sagen; aber wissen's, was
mich hier zu Lande am meisten ärgert? Daß man nicht einmal eine Faust
im Sacke machen kann!" — „Ei, warum denn nicht?" — „Weil man wegen
des vermaledeiten Knpfcrgeldes die Faust gar nicht in den Sack hineinbringt."
Redaction: Caspar Braun und Fricdr. Schneider. — München, Verlag von Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von I*i'. C. Wolf & Sohn in München.
Lieg' Abends ich am Bergeshang
Und hör' der Bäume leises Rauschen,
Hör' ans der Vögel Abendsang,
Wie möcht' ich gern' mit ihnen tauschen.
Mir ist! o könnt' ich sagen nur,
Wie mich ergreift die süße Ruhe,
Mir ist, als hätte die Natur
Sich angezogen — Gummischuhe.
Erfüllter Wunsch.
Melkt sie Kühe oder wäscht sie
Ihnen Hals und Glieder rein,
Mein geheimer Wunsch verlöscht nie:
„So ein Rindvieh möcht' ich sein!"
Endlich halt' ich sic errungen,
Und nun bin ich ganz und gar'
Vom Bewußtsein tief durchdrungen:
„Daß ich doch ein Rindvieh war!"
Ans der Alpe ivollt' ich weilen,
In der Näh' der Sennerin;
Wo die mnnt'ren Kühe eilen
Kränterfressend her und hin.
Seh' ich sie die Kühe weiden
An dem blumenreichen Rain,
Dann kann ich den Wunsch nicht meiden!
„Könnt' ich doch ein Rindvieh sein!"
Arthur: „Ich beschwöre Sie, Comtesse, Sie sind wirklich meine
zweite Liebe." — Comtesse: „Wie, Arthur, Ihre zweite Liebe?" —
Arthur: „Sürement! Wissen Sie denn noch nicht, daß aus der ersten
Liebe nie etwas wird? Da habe ich gleich bei der zweiten angefangen."
Fataler Zustand.
I
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Erfüllter Wunsch" "Ein philosophischer Liebhaber" "Fataler Zustand"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Verliebtheit <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 33.1860, Nr. 798, S. 128
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg