150
Ein Welt-Museum
(Fortsetzung.)
Nr. 32. Philologen und Hi-
storiker vereint, behaupten, daß
der Name dieses Kleidungsstückes
„Frack“, von frangere, fractum,
d. i. brechen, sich ableite. Der
Frack soll zu jener Zeit schon
das Hinderniß der deutschen Einig-
keit gewesen sein, welches er auch
bei uns noch sein könnte, wenn
er nicht polizeilich verboten wäre.
Man nannte ihn daher schon da-
mals kurzweg „Frack“, d. i.
„Gebrochener" — „Gespaltener"
— „Zerrissener".
Nr. 33. Ein Hemmschuh des
neunzehnten Jahrhunderts, welche es
in unzähligen Formen in allen deut-
schen Gauen gab.
Wozu vorliegendes Eremplar ge-
hörte, dürfte wohl schwerlich von
Ulstern Geschichtsforschern entziffert
werden.
Nr. 36. Gefunden im Nachlasse des
Erfinders der Spitz-Geschosse.
Diese Figur soll ihn auf die Idee je-
ner praktischen Erfindung geleitet haben.
Aus Nürnberg wurden die ersten derar-
tigen Manufaktur - Gegenstände geliefert,
also gebührt eigentlich Nürnberg die Ehre
der ursprünglichen Erfindung.
Nr. 37. Eine Hand von Blech, für die damalige Zeit
nicht übel gezeichnet und gemalt. Alle möglichen Arten von
Hin-, Her- und Zurechtweisungen soll ihre Bestimmung ge-
wesen sein, also ein polizeilich oder pädagogisches Instrument.
a-
Nr. 34. Für Störendes in
SDJunb und Dhren bedienten fich
die Urältern dieses zierlichen Ge-
räthes, welches, gleichwie Pfeffer
und Salz, auf den Speisetischen
äußerst appetitlich zum Gebrauche
paradirte.
Nr. 35. Eine Feuerspritze der
damaligen Zeit, beweist hinläng-
lich die Unzulänglichkeit der Lösch-
Anstalten.
Nr. 38. a) Der Zweck dieses Gegenstandes wurde erst
kürzlich entdeckt, nachdem die Naturforscher den Zweck von 6)
aus einem alten Fischbuche entziffert haben; d) ist eine Fisch-
angel und scheint bei Hellen, klaren Gewässern in Anwendung
gekommen zu sein, während a) beim Fischen im Trüben ge-
braucht worden sein mag.
Nr. 39. In einer deutschen Seestadt vor einigen Jah-
ren gefunden. Soll ein Theil des Modelles eines Kriegs-
schiffes im Geschmacke der damaligen Zeit sein. Die beiden
Seitenrundungen scheint man zur Aufnahme der Maschinen-
Räder angebracht zu haben.
(Schluß folgt.)
Ein Welt-Museum
(Fortsetzung.)
Nr. 32. Philologen und Hi-
storiker vereint, behaupten, daß
der Name dieses Kleidungsstückes
„Frack“, von frangere, fractum,
d. i. brechen, sich ableite. Der
Frack soll zu jener Zeit schon
das Hinderniß der deutschen Einig-
keit gewesen sein, welches er auch
bei uns noch sein könnte, wenn
er nicht polizeilich verboten wäre.
Man nannte ihn daher schon da-
mals kurzweg „Frack“, d. i.
„Gebrochener" — „Gespaltener"
— „Zerrissener".
Nr. 33. Ein Hemmschuh des
neunzehnten Jahrhunderts, welche es
in unzähligen Formen in allen deut-
schen Gauen gab.
Wozu vorliegendes Eremplar ge-
hörte, dürfte wohl schwerlich von
Ulstern Geschichtsforschern entziffert
werden.
Nr. 36. Gefunden im Nachlasse des
Erfinders der Spitz-Geschosse.
Diese Figur soll ihn auf die Idee je-
ner praktischen Erfindung geleitet haben.
Aus Nürnberg wurden die ersten derar-
tigen Manufaktur - Gegenstände geliefert,
also gebührt eigentlich Nürnberg die Ehre
der ursprünglichen Erfindung.
Nr. 37. Eine Hand von Blech, für die damalige Zeit
nicht übel gezeichnet und gemalt. Alle möglichen Arten von
Hin-, Her- und Zurechtweisungen soll ihre Bestimmung ge-
wesen sein, also ein polizeilich oder pädagogisches Instrument.
a-
Nr. 34. Für Störendes in
SDJunb und Dhren bedienten fich
die Urältern dieses zierlichen Ge-
räthes, welches, gleichwie Pfeffer
und Salz, auf den Speisetischen
äußerst appetitlich zum Gebrauche
paradirte.
Nr. 35. Eine Feuerspritze der
damaligen Zeit, beweist hinläng-
lich die Unzulänglichkeit der Lösch-
Anstalten.
Nr. 38. a) Der Zweck dieses Gegenstandes wurde erst
kürzlich entdeckt, nachdem die Naturforscher den Zweck von 6)
aus einem alten Fischbuche entziffert haben; d) ist eine Fisch-
angel und scheint bei Hellen, klaren Gewässern in Anwendung
gekommen zu sein, während a) beim Fischen im Trüben ge-
braucht worden sein mag.
Nr. 39. In einer deutschen Seestadt vor einigen Jah-
ren gefunden. Soll ein Theil des Modelles eines Kriegs-
schiffes im Geschmacke der damaligen Zeit sein. Die beiden
Seitenrundungen scheint man zur Aufnahme der Maschinen-
Räder angebracht zu haben.
(Schluß folgt.)
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Welt-Museum"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 33.1860, Nr. 801, S. 150
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg