2. Abschied.
Mein Schatz, laß' doch dein Weinen,
Dein Weinen, laß' es sein;
Und kannst nicht wer'n die Meine,
Wird dich ein And'rer frei'n.
Leichtfertige Weisen.
1. Großer Zweifel.
Da drüben überm Donaufluß,
Da steht ein schönes Haus;
Es schauen dort zwei Mägdelein
Zu einem Fenster 'raus.
Die Eine ist mein lieber Schatz,
Die And're war's einmal. —
Wie kommen die denn nur zusamm'? —
Ich glaub' zu meiner Qual. —
Denn, daß sie so vertraulich sind,
Das nimmt mir meinen Muth;
Wenn Jede ihr Geheimniß sagt,
So gehts am End' nicht gut. —
Sie winken mir: „Zurück! Zurück!"
Da sie mich sehen steh'n.
Jetzt weiß ich nicht, Hab' ich 'neu Schatz.
Oder darf ich weiter geh'n.
111
Geseg'n es deinen Kindern,
Was du an mir gethan,
Dann dir, so wie nicht minder
Einst deinem Ehemann.
Und thutst auch Weinen, Schelten, —
Geschieden muß es sein!
Ich leb' ja für die ganze Welt,
Und nicht für dich allein. <?.
(Fortsetzung folgt.)
Zeitspiegel.
„Sagen Sie mir, lieber Freund, warum haben Sie denn allweil die
zwei Hände in den Taschen?"
„Und Sie können fragen bei der jetzigen Zeit? — Zornig bin ich
und da mach' ich die Faust im Sack."
„Ja warum thun'S denn das nicht offen?" —
„Albernes Geschwätz! Thun Sie's, wenn Sie Courage haben!"
Mein Schatz, laß' doch dein Weinen,
Dein Weinen, laß' es sein;
Und kannst nicht wer'n die Meine,
Wird dich ein And'rer frei'n.
Leichtfertige Weisen.
1. Großer Zweifel.
Da drüben überm Donaufluß,
Da steht ein schönes Haus;
Es schauen dort zwei Mägdelein
Zu einem Fenster 'raus.
Die Eine ist mein lieber Schatz,
Die And're war's einmal. —
Wie kommen die denn nur zusamm'? —
Ich glaub' zu meiner Qual. —
Denn, daß sie so vertraulich sind,
Das nimmt mir meinen Muth;
Wenn Jede ihr Geheimniß sagt,
So gehts am End' nicht gut. —
Sie winken mir: „Zurück! Zurück!"
Da sie mich sehen steh'n.
Jetzt weiß ich nicht, Hab' ich 'neu Schatz.
Oder darf ich weiter geh'n.
111
Geseg'n es deinen Kindern,
Was du an mir gethan,
Dann dir, so wie nicht minder
Einst deinem Ehemann.
Und thutst auch Weinen, Schelten, —
Geschieden muß es sein!
Ich leb' ja für die ganze Welt,
Und nicht für dich allein. <?.
(Fortsetzung folgt.)
Zeitspiegel.
„Sagen Sie mir, lieber Freund, warum haben Sie denn allweil die
zwei Hände in den Taschen?"
„Und Sie können fragen bei der jetzigen Zeit? — Zornig bin ich
und da mach' ich die Faust im Sack."
„Ja warum thun'S denn das nicht offen?" —
„Albernes Geschwätz! Thun Sie's, wenn Sie Courage haben!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Leichtfertige Weisen" "Zeitspiegel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
(1) "1. Großer Zweifel" (2) "2. Abschied"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 4.1846, Nr. 86, S. 111
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg