102 Der Hoff'schc
Zum silbernen Kruge in Jspahan
Geh'n spindeldürre Brahminen;
Sie hungern und dürsten, man sieht's ihnen an
An ihren bedenklichen Mienen.
Der Aclteste forschet nun in der Rund';
„Was wollen wir jetzunder trinken?
Ihr Brüder, nun öffnet den schweigenden Mund
Und lasset dem Wirthe uns winken."
„Ich", spricht der Eine, „ich schlage vor,
Wir wollen ein Fäßchen verspunden
Des braunen Gebräues vom Münch'ner-Pschorr;
Das wird uns wohl laben und munden."
Darauf erwiedert der Zweite schnell:
„Nein, Freund, das soll mir gefallen!
Champagner schaffet mir her zur Stell'
Und lasset die Stöpsel knallen."
Malzextrakt.
Ein Dritter aber deutet und fragt:
„Wie wär's? wenn wir's jetzo probirtcn
Und tränken vom Hoff'schen Malzextrakt?
Statt immer nur von dem Petschirten."
Da winket der Aelteste ernst und sagt:
„Ja, Freund, Du hast es getroffen,
Wir trinken vom Hoff'schen Malzextrakt;
Der macht uns wohl fett, will ich hoffen.".
Sie sitzen beisammen und trinken frisch
Und wurden zusehends fetter,
Und rücken allmählig weiter voin Tisch;
Sich unterhaltend vom Wetter.
Und als sie getrunken die zehnte Maaß,
Der Schweiß stand auf ihren Glatzen,
Da, plötzlich mit furchtbarem Krache geschah'S,
Daß Alle mitsammen zerplatzen.
M. Weber.
Zum silbernen Kruge in Jspahan
Geh'n spindeldürre Brahminen;
Sie hungern und dürsten, man sieht's ihnen an
An ihren bedenklichen Mienen.
Der Aclteste forschet nun in der Rund';
„Was wollen wir jetzunder trinken?
Ihr Brüder, nun öffnet den schweigenden Mund
Und lasset dem Wirthe uns winken."
„Ich", spricht der Eine, „ich schlage vor,
Wir wollen ein Fäßchen verspunden
Des braunen Gebräues vom Münch'ner-Pschorr;
Das wird uns wohl laben und munden."
Darauf erwiedert der Zweite schnell:
„Nein, Freund, das soll mir gefallen!
Champagner schaffet mir her zur Stell'
Und lasset die Stöpsel knallen."
Malzextrakt.
Ein Dritter aber deutet und fragt:
„Wie wär's? wenn wir's jetzo probirtcn
Und tränken vom Hoff'schen Malzextrakt?
Statt immer nur von dem Petschirten."
Da winket der Aelteste ernst und sagt:
„Ja, Freund, Du hast es getroffen,
Wir trinken vom Hoff'schen Malzextrakt;
Der macht uns wohl fett, will ich hoffen.".
Sie sitzen beisammen und trinken frisch
Und wurden zusehends fetter,
Und rücken allmählig weiter voin Tisch;
Sich unterhaltend vom Wetter.
Und als sie getrunken die zehnte Maaß,
Der Schweiß stand auf ihren Glatzen,
Da, plötzlich mit furchtbarem Krache geschah'S,
Daß Alle mitsammen zerplatzen.
M. Weber.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Hoff'sche Malzextrakt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 44.1866, Nr. 1081, S. 102
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg