Fliegende Blätter (44.1866 (Nr. 1069-1094))

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Die Revolution in Bullcndorf.

iSchluß.)

ihrem Mist vergreifen, machen die Bauern keine Revolution.
Verlaß' Dich darauf!"

Kopfschüttelnd wollte der Ämtsdiener noch etwas erwidern,
als die Dienstmagd in's Zimmer trat und den Bauervogt
und Peter Smith, einen andern reichen Landmann anmeldete,
mit dem Bemerken, die beiden Herren kämen in einer sehr
dringenden und wichtigen Angelegenheit und bäten darum,
den Herrn Amtmann sogleich sprechen zn dürfen.

Der Amtsdiener wurde verabschiedet und die Bauern
vorgelassen.

„Nun, was steht zu Ihren Diensten, meine Herren?"
fragte der Amtmann leutselig, nachdem die üblichen Ver- >
bengungen ausgetanscht waren.

„Der Griffel hat es Sie Wohl schonst erzählt, wie es
im Dorfe aussieht?" begann der Bancrvogt.

„Ach ja, der alberne Mensch ist die Aengstlichkeit :
selbst!" lachte der Amtmann; „er fabelte eben von einer
Revolution, die heute in Scene gesetzt werden sollte, aber
ich kenne ihn, er sieht ja alles schwarz."

„Es ist aber doch an dem!" fiel Peter Smith ein;
„heute Abend giebt's wieder en Revolutschon, und ich sage
Ihnen, wenn es dazu kömmt, dann giebt es was, Herr Amtmann."

„Ja, das kann diesmal sehr eklig werden, Herr Amt- i
mann," fiel der Bauervogt ein; „die Leute sind gewaltig |
giftig und wollen Sic all' Ihre Fenster einsmeißen un Ihr
ganzes Haus spolifiziren!"

„Aber, meine Herren, ich bitte Sie, weßhalb denn?"
rief der Amtmann etwas bestürzt, denn die beiden Bauern
sahen nicht danach aus, als wollten sie scherzen.

„Na, Herr Amtmann, das können Sie sich schonst
denken!" versetzte der Bauervogt.

„Beruhige Dich nur, Griffel," schmunzelte jener, sich
vergnügt die Hände reibend, „so lange wir uns nicht an

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