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3oraib c.

- nur um stets auf's Neue seine Seele in den Glanz dieser
Augen zu versenken. Und seltsam — er konnte sich nicht er-
innern, jemals seine Blicke auf das junge Mädchen gerichtet zu
haben, ohne daß auch die ihrigen auf ihm geruht hätten,
„Woher," fragte er sich jetzt, „rührt dieser Zauber, diese unver-
kennbare Sympathie?"

Ludwig hatte sich diese Frage bisher noch nie gestellt. Es
ivar ihm ein Bedürfnis; gewesen, das Kind recht oft anzusehen
und er that es - doch über das Warum gab er sich keine
Rechenschaft.

Aber war denn Zoraide wirklich noch ein Kind? Wie alle
Mädchen des Südens sich sehr frühe entfalten, so war auch sie
schon völlig zur Jungfrau erblüht; ihre reizenden Züge trugen

nicht mehr den Ausdruck der Kindlichkeit und ihre schwellenden
Körpcrformen verriethen deutlich, -das; Zoraide aufgehört hatte,
Kind zu sein, „Nein," mußte sich der Markgraf gestehen, „sie
ist kein Kind mehr, sie ist Jungfrau und zwar die schönste, die
ich je gesehen!"

„Doch," sagte er sich weiter, „wenn Zoraide Jungfrau
ist, so sind auch mit der Kindlichkeit ihre kindlichen Gefühle er-
storben, so kann sie jungfräulich fühlen — sie kann lieben
sie kann Dich lieben!"

Ludwig wurde es heiß bei diesem Gedanken, stürmisch jagte
sein Blut durch seine Pulse, da er dieser Möglichkeit gedachte,
die ihm immer mehr und mehr an Wahrscheinlichkeit gewann.
Und wenn sic ihn wirklich liebte was sollte daraus werden ’

< Fortsetzung folgt.»

An die Thicrschutzvercinc.

Wenn ein Mensch oder ein Fuhrknecht oder sonst wer einen Ochsen oder Esel einmal gründlich durchhaut, so gcht's ihm
schlecht — er wird elend gestraft. Wenn aber so

ein paar lüderliche Spatzen einen miserablen snlva venia Mai-
käfer erwischen.

ihm die Füß' 'rausreißen und ihn in alle Höh' lverfen.

ihn auf die erbärmlichste Weise maltraitiren und schinden und
bei lebendigem Leib in der Mitte auseinaiidcrziehen,

nachher schön langsam gar ausfressen,
da sagt kein Mensch was — höchstens: „Schau, da haben wie-
; der ein paar Spatzen einen Maikäfer!"

Mit Hochachtung
Ein -Freund der Thicrc,

Mitglied des Knnstvereins und der Aachener Feuerversicherungs-
Gesellschaft.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"An die Tierschutzvereine"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Sperling
Grausamkeit
Vergleich
Fressverhalten
Maikäfer <Motiv>
Karikatur
Beute
Tierquälerei
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 53.1870, Nr. 1303, S. 4

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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