R Hein wkinraub.
Die Thurmuhr schlägt halb drei, der Rhein
Erglänzt int Mondenstrahl,
Da steigt Herr Wolf von Schreckeustein
Die Burg hinab zu Thal.
Ein Knappenpaar ist sein Geleit,
Sein Ziel der Rebensaft,
Den man in Fässern, hoch und breit.
Nach Cöln zum Bischof schafft.
Bald trieft das Schwert von Fuhrmannsblut,
Die Wächter reißen aus.
Und all das schöne Waarcngut
Führt Ritter Wolf nach Haus.
Doch als er. Faß für Faß, das Naß
Im Keller eingeschacht.
Da fand sich auf dem letzten Fas;
Ein Zettel angebracht:
„Herr Bischof, Euer Pathenkind,
Dem Ihr wollt' gnädig sein.
Schickt hier zum Nießbrauch für's Gcsind
Den Meerseburger Wein.
Er ist als Seewein, wie bestimmt,
Nit darzu angethan.
Daß sich d'ran heftig übernimmt
Ein Weibsen oder Mann.
Der Tischwein folgt drei Stund' darauf.
Wenn es ein wenig hell.
Denn auf der Heerstraß' lauert auf
So mancher Mordgesell.
Der Tischwein ist aus Rauenthal —
Ein wahrer Hochgenuß,
Schineckt er, probirt es nur einmal.
Wie holder Frauen Kuß.
Ich send' Euch 100 Faß zur Stund
Und hoff' zu Jesu Christ,
Daß er in Euer Würden Mund,
Und nit darneben fließt." g. W.
2*
Die Thurmuhr schlägt halb drei, der Rhein
Erglänzt int Mondenstrahl,
Da steigt Herr Wolf von Schreckeustein
Die Burg hinab zu Thal.
Ein Knappenpaar ist sein Geleit,
Sein Ziel der Rebensaft,
Den man in Fässern, hoch und breit.
Nach Cöln zum Bischof schafft.
Bald trieft das Schwert von Fuhrmannsblut,
Die Wächter reißen aus.
Und all das schöne Waarcngut
Führt Ritter Wolf nach Haus.
Doch als er. Faß für Faß, das Naß
Im Keller eingeschacht.
Da fand sich auf dem letzten Fas;
Ein Zettel angebracht:
„Herr Bischof, Euer Pathenkind,
Dem Ihr wollt' gnädig sein.
Schickt hier zum Nießbrauch für's Gcsind
Den Meerseburger Wein.
Er ist als Seewein, wie bestimmt,
Nit darzu angethan.
Daß sich d'ran heftig übernimmt
Ein Weibsen oder Mann.
Der Tischwein folgt drei Stund' darauf.
Wenn es ein wenig hell.
Denn auf der Heerstraß' lauert auf
So mancher Mordgesell.
Der Tischwein ist aus Rauenthal —
Ein wahrer Hochgenuß,
Schineckt er, probirt es nur einmal.
Wie holder Frauen Kuß.
Ich send' Euch 100 Faß zur Stund
Und hoff' zu Jesu Christ,
Daß er in Euer Würden Mund,
Und nit darneben fließt." g. W.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Rheinweinraub"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)