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®cr alt' Ah»el ihr' Auskunft.

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Triumph des freien Willens.

hat sich bei der Polizei erkundigt, ob er Euch wirklich immer
Frühstück senden müßte, und da hat er denn erfahren, es sei
^ies durchaus nicht nöthig. denn Ihr müßtet umsonst pfeifen!"
^ „Das wollen wir einmal sehen." entgegnete der Ecken-
steher. „ob ich pfeifen muß! Da soll sich doch Eure Lord-
Ichaft einmal wundern!"

Von der Stunde an pfiff unser Eckensteher nicht einen Laut
Aehr. Der Lord hatte also erreicht, was er erreichen wollte!

Diebsvrrsichcrungs-Airstalt.

Besitzer von Geld und Gegenständen von Geldeswerth werden
Ungeladen, in die neu gegründete Diebsversicherungs-Anstalt einzu-
'reten. Dieselbe ist gegründet auf Gegenseitigkeit. Die Eintretenden
^'zahlen 10 Proccnt ihres baaren Geldes und ihrer entwendbarcn
iLerthgegenstiinde. Die Gesellschaft verspricht dagegen, das Eigen-
tum der Versicherten nicht — zu stehlen.

Langfinger. Präsident.

äSL, ! Ausschussmitglieder.

Gin Traum.

Lehrling: „Meister! Meister! Heut' Nacht Hab' ich
aber 'was Schönes geträumt: Jeder von uns stand bis an
den Hals in einem Faß. In meinem Faß war schwarze Seife
j Und in Ihrem Honig!" — Meister: „Das war Dein Glück.
Denn Du geträumt hättest. Ich steckte in der Seife, hättest Du
schöne Prügel bekommen!" — Lehrling: „Na. es ist noch
j nicht Alles. Nachher stiegen wir aus den Fässern und —

„Was is denn die Liab und wia schaut s' denn nur aus?
Frau Ahncl. decs will i' schon lang inna wer'n;*)

Geht's. sagt's ma's. weil d' Neugicrd mi' gar a so plagt
Und Ös so viel g'scheidt scid's und kinnt's as erklär'»!"
„Was d' Liab is. mein Kind, und wia s' ausschan'n na thuat?
Ja mein God." — hat d' Ahnel zan Enkerl d'rauf g'sagt.
Wia des in der kindlinga Unschuld, amal
Am Feld dranßd. voll Neugierd, die Alti hat g'fragt
„Ja. mein God. vor langer Zeit Han i's wohl g'wißt.

No schau, ma' vagißt ja fast All's mit die Jahr'

Und. daß i' mi' auskennt hon guat in da Liab.

Dees. Lenerl. niuaß g'steh'n i'. is bald nimma wahr.

Kunnt i's na erklär'», thaat's D' mi' do' net vasteh'n,

Weil's D' z' jung bist; — d'rum laß no' a' guadi Weil 's

Frng'n.

Und wart' a' paar Jahrln. hernach wird's a' Bnn
Viel besser als d' alti Fr an Ahnel Dir sag'n!"

M. v. Ll.

*) Erfahren.

Was die Augen Alles auszuhalte» haben.

Lehen und Fideikommisse stehen auf den Augen!

Das Herz liegt in den Augen! — Im Leid gehen die Angen
über! — In Thränen müssen sic sich baden! — Ueberraschung
reißt die Augen ans! — Ein deutlicher Gegenstand springt
in die Augen! — Auf schöne Gemälde und schöne Mädchen
werden die Augen geheftet! — Sittsame Mädchen und eitle
Betschwestern schlagen die Augen nieder! — Der Zornige
rollt die Augen! — Der Neugierige läßt sie herumspazieren!

- Prächtige Kleidung sticht in die Augen! — Der Rauch
beißt in die Augen! — Der Schlaf schließt sie zu und
ein! — Der Liebende wirft sie aus seine Geliebte!

und da hat Einer den Andern abgeleckt.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Traum" "Der alt' Ahnel ihr' Auskunft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Erdmann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 70.1879, Nr. 1763, S. 151
 
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