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Ungleiche Theilung.

Es ist halt einmal so auf der Welt': Der Eine hat
's Glück, der Andere das Pech. Jetzt sind es gerade drei Jahre,
da ging ich mit meinem Freunde Huber über den Marktplatz.
Plötzlich bückt er sich und hebt ein wohlgefülltes Portemonnaie
auf. Wie ich auch darnach greifen wollte, trete ich einem
Mädchen auf's Kleid — und die ist später meine Frau geworden."

Anstellungsgesuch an einen Thcater-Director.

„Guter Herr Director!

Noch bin ich keiner, aber ich möchte, weil mir gar zu viel
daran liegt, gerne einer sein; ich bin immer lustig; auch ist
meine Lust ganz nach Ihren: Wunsche. Ich bin von chemischer
Geburt, denn mein Vater war ein unverhciratheter Apotheker-
gehilfe, der mich gerade erzog, wie eine Mutter, die zu früh
für mich starb, weßhalb ich ein Bäckergeselle wurde. Sechs
Jahre war ich stehend in Condition und ging in's siebente
Jahr nach Hamburg, wo ein Vetter von mir logirte, der, wie
er mich sah, auch gleich starb. Ich war nun zwanzig Jahre

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Anstellungs-Gesuch an einen Theater-Director.

und noch eine unverheirathete Waise, das sehr betrübt für mich
war, doch weil meine Natur viel lustige Temperamente hat,
ging ich auf die See nach England, und da war mein Unglück
gebacken. Ohne mich selber hatte ich keinen in England, und
bin lange da gewesen, nachdem ich schon ganz zu Grunde ging,
und war fast immer, wenn ich kein Geld mehr hatte, im Ge"
fängniß, wo ich sehr lustig war, und kam los, weil ich als
Bettler aus England weg mußte, und wieder auf die See
ging. Einen so schlechten Wind hatten sie auf der See noch
gar nicht gehabt und ich ging an's Land. Holländischer Grund
brachte mich gleich nach Z., weil ich hörte, daß sich der König
noch ein Komödienhaus wünschte, und daß man nicht könnte
Komödianten satt kriegen, und weil ich immer lustig bi»
und nichts habe, gehöre ich auch dazu, wozu ich mich auch an"
biete, weil die Anderen doch nur traurige Schauspieler sind,
der ich nicht werden mag, sondern ein lustiger.

Ich bin derweilen Werkmeister, weil der andere krank iß
und als solcher bitte ich um Antwort.

Elias Zoppel."

„Aber, Herr Nachbar, was fällt Ihnen denn ein! Was thut denn das Schwein hier? Sie wollen doch nicht ein Schlachthaus
ans Ihrer Barbierstube machen?" — „Warum nicht gar; ich lass' nur meinem Lehrjungen an der San das Rasiren lernen!"

Vorstudien.


Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthalcr in München.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Vorstudien"
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Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1879 - 1879
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 70.1879, Nr. 1767, S. 184
 
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