o
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
. Handlungen, sowie von allen Postämtern und
-1-* Zeitungs-Erpeditiouen angenonuuen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.
L8VL.
Preis deS Bandes (26 Nummern) JC 6.70. Bei dircctem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich r^v ~.
JC 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereinsk8—■*> ' • ^0.
Einzelne Nummer 30
„Hahngikl"
oder
Die Goldprinzessin und die schöne Amelci.
Eine seltsame Historia. (Nach einer Untersberg-Sagc.) Van vr. Mär;rot>,.
Motto:
„Was tönt denn die Leier? — Sie tönet laut:
Die schönste, das ist nicht die beste Braut;
Doch wenn wir dich unter uns zählen sollen,
Dann mußt du das Schönste, das Beste wollen!"
Goethe.
1. Von der schönen Amelci und der kranken
Prinzessin.
Um welche Zeit sich die Geschichte begab, die
ich hier nach Mittheilnngcn eines uralten Salzburger
Mütterchen erzählen will, ist Ivohl nicht zu ermitteln.
Daß cs aber schon lange, sehr lange her sein müsse,
ist daraus zu schließen, daß besagtes Mütterchen,
selber schon über 90 Jahre alt, die Historia von
ihrer Mutter, und diese von ihrer Großmutter hatte,
welche jede gegen hundert Jahre alt geworden, lind
somit beginne ich die Ivundersame Geschichte wie folgt:
Es war an einem mondhellen Frühlingsabend.
Dicht und bunt aneinander geschobenes Volk drängte
sich in Salzburg vor dem Einkehrhausc zum „Goldenen
Schiff", wie die Wellen eines Sees, auf und ab,
ohne eigentlich vom Platze zu kommen.
Das ging nun schon drei Tage vom Morgen
bis zum späten Abend in dieser Weise so zu. Die
Rumorknechte plagten sich unausgesetzt vergebens da-
mit ab, die Menge auseinander zu treiben und den
Platz rein zu machen. Aber kaum, daß cs ihnen
gelang, einen Hansen des Volkes nach einer Seite ab-
zudrüngen, brach von einer andern ein neuer Schwarm
ein und verdoppelte das Gedränge. — Endlich, da
die Rumorknechte nicht, >oic sie gewünscht hätten, die
1
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
. Handlungen, sowie von allen Postämtern und
-1-* Zeitungs-Erpeditiouen angenonuuen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.
L8VL.
Preis deS Bandes (26 Nummern) JC 6.70. Bei dircctem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich r^v ~.
JC 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereinsk8—■*> ' • ^0.
Einzelne Nummer 30
„Hahngikl"
oder
Die Goldprinzessin und die schöne Amelci.
Eine seltsame Historia. (Nach einer Untersberg-Sagc.) Van vr. Mär;rot>,.
Motto:
„Was tönt denn die Leier? — Sie tönet laut:
Die schönste, das ist nicht die beste Braut;
Doch wenn wir dich unter uns zählen sollen,
Dann mußt du das Schönste, das Beste wollen!"
Goethe.
1. Von der schönen Amelci und der kranken
Prinzessin.
Um welche Zeit sich die Geschichte begab, die
ich hier nach Mittheilnngcn eines uralten Salzburger
Mütterchen erzählen will, ist Ivohl nicht zu ermitteln.
Daß cs aber schon lange, sehr lange her sein müsse,
ist daraus zu schließen, daß besagtes Mütterchen,
selber schon über 90 Jahre alt, die Historia von
ihrer Mutter, und diese von ihrer Großmutter hatte,
welche jede gegen hundert Jahre alt geworden, lind
somit beginne ich die Ivundersame Geschichte wie folgt:
Es war an einem mondhellen Frühlingsabend.
Dicht und bunt aneinander geschobenes Volk drängte
sich in Salzburg vor dem Einkehrhausc zum „Goldenen
Schiff", wie die Wellen eines Sees, auf und ab,
ohne eigentlich vom Platze zu kommen.
Das ging nun schon drei Tage vom Morgen
bis zum späten Abend in dieser Weise so zu. Die
Rumorknechte plagten sich unausgesetzt vergebens da-
mit ab, die Menge auseinander zu treiben und den
Platz rein zu machen. Aber kaum, daß cs ihnen
gelang, einen Hansen des Volkes nach einer Seite ab-
zudrüngen, brach von einer andern ein neuer Schwarm
ein und verdoppelte das Gedränge. — Endlich, da
die Rumorknechte nicht, >oic sie gewünscht hätten, die
1
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"'Hahngikl' oder Die Goldprinzessin und die schöne Amelei"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1881
Entstehungsdatum (normiert)
1876 - 1886
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 75.1881, Nr. 1875, S. 1
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg