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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
Handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeit ungs - Expeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

M— L8SO.

Preis des Bandes (26 Nummern) JC G.70. Bei dircctem
Bezüge per K r e u z b a n d: für Deutschland und Oesterreich T YY~,
jft 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins JI&-. • ^0.

Einzelne Nummer 30

Vorsicht ist die Mutter der Weisheit.

Umgekehrt ist auch gefahren.

Wic sich der kleine Pepi für die Schale vorbereitet.

„Die Liebe der Raubvögel zu ihren Jungen wird von
den Bewohnern der Pyrenäen sehr häufig dazu benutzt, sich
wohlfeiles Wildpret zu verschaffen; sie nehmen nämlich einem
Uhu oder Lämmergeier die Nestlinge weg und stecken dieselben
in einen Käfig an der Außenwand des Hauses; das Geschrei
der Hungernden lockt die Alten herbei, welche dann Alles, was
ihnen in die Fänge kommt, den Jungen zutragen, so daß Hasen,
Rebhühner, auch Rehkitze und dergl. immer in Menge vor-
handen sind."

So las der Gitsch - Peter, der Bewohner einer Waldkensche.
aus einem Büchlein, das er sich von dem letzten Jahrmärkte zur
Ausfüllung seiner müßigen Stunden heimgetragen, und hielt
nachdenkend mit dem Lesen inne; plötzlich schnalzte er mit den
Fingern und sagte: „Dös waar' net dumm; dös knnnt' i' ja aa'
hab'n; i' dcrf blos das Eulkaternest drenten in der Stoanwand
ausnehma — hcunt' no thua' is. Zeit is no gnua' bis af
d' Nacht." — Das Nest befand sich hoch oben in einer Höhle
der Felswand, welche nur bei Tage erstiegen werden konnte;
da waren aber die Alten sicher zu Hause, und sich mit einem
wüthcndcn Uhupaare in einen Kampf einzulassen, war nicht
nach seinem Geschmacke; er kam also nach reiflicher Ueberlegnng
zum Entschlüsse, sich mit einer Blendlaterne zu bewaffnen und
die Gegner dadurch angriffsunsähig zu machen.

Wirklich ging die Sache so gut ab. als er cs nur wünschen
konnte; mit der einen Hand die Laterne vor sich haltend, deren
Strahl die pustenden und mit den Flügeln schlagenden Alten in
der Entfernung hielt, ergriff er mit der andern nacheinander drei :
wollige Klumpen und schob sie in den an seiner Seite hängenden
Schnappsack; frohlockend trug er seine Beute nach Hause.

Jetzt galt es nur. einen Käsig für die Käuze zu beschaffen;
er besaß aber nur eine aus Weidenruthen geflochtene, in zwei
Abthcilungen übereinander halbirte Kraxe, die schon von zwei


Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Vorsicht ist die Mutter der Weisheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum
um 1881
Entstehungsdatum (normiert)
1876 - 1886
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 75.1881, Nr. 1890, S. 121
 
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