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17.

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst- Preis des Bandes (26 Nummern) JC 6.70. Bei dircctem

Handlungen, sowie von allen Postämtern und 'Äfro; Ä Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich LXXV 23 b

Zeitungs-Expeditionen angenommen. -Lm“ ^ 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins ^L8—»

Erscheinen wöchentlich ein Mal. Einzelne Nummer 30

Gccdhe utt Herr Engcmann.

Ennc Leibzigcr Geschichde.

Nach audhmdischcn Quellen von Edwin Aoriuan».

Sitz' ich ennes Nachmiddags in Dämmerstindchen uf'n
Sopha un nehme mcr einen ä klccncs Prischen. Da uf cemal

— haste nich geseh'n — ward de Dhierc ufgerissen, un herein
tritt ä gcschniegelder Lohnlagai.

„Brief abzegewen," spricht er sc von owen 'runder, „an
ä gewissen Engemann, Ufwürder an der Dhomasschule in Lcibzig.

— Js Er der Engemann?" — „Allerdingks", sag' ich, „ich

bin Herr Engemann. Un wenn Er mich Sie nennen ivill,
da hawe ich nischt dergegen." — „Hier", sagt' er, un bedont
jeden Buchstawen eenzeln, „ä Brief von Seiner Exellens, den
wärklichen Herrn Geheimerath von Geedhe." — „So", sag'
ich, un dhue gar nich dergleichen, breche 's Siegel ns nn lese:

Leibzig, den 4. Dezember t80t.

Ich hawe in Erfnhrungk gebracht, daß Er sich in Seinen
Mußestunden mit der Anserdigungk von Sticfelhclzern abgiebt.
Da ich nn nodhwendigerweise noch in dieser Woche ä Baar
neie ha>vcn muß, so mag Er sich morgen frieh um halb nein
Uhr in Hödel de Bavliere einfinden, allwo ich gestern abgesticgcn
bin, um alles berscenlich mit Ihn besprechen zc gennen.

von Gccdhe,

Großherzoglich Weimer'scher Wörtlicher
Gchcimerath (Exellcns).

„Hm", denk' ich, „feist der Wind ans den Loche?"
denn das „Er" war mer hellisch in de Nase gefahren. Drehe
mich also 'rum nn sage fer den Lohnlagaicn:

„Sag' Er Seiner Exellcns ä schcenes Gomplemcnt", sag'
ich, „un wenn er in drcivärdel Jahren wieder ämal anfragen
wolldc, da stind' ich vielleicht zu Diensten; bis dahin hädd' ich
alle Hände voll zc dhnn. Außerdem", siege ich so gans nnp;
bassnnx noch dcrzn, „hat sich fer morgen frieh gerade der Färscht
Meddernich bei mer anmelden lassen." — Herre, da slutzde mei
Lngai, sagde awer gec Wcrtchcn, machde mer ennc diese Bcr-
bcignngk un schob wieder ab. — —

Den andern Morgen gegen zwelfen - - der Färscht Meddernich
hadde sich korz vorher erscht verabschiedet — klvppt's gans sd)id;dcrn
un manierlich an de Dhierc. „Herein!" ruf' ich, un in nächsten

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Geedhe un Herr Engemann"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Ille, Eduard
Entstehungsdatum
um 1881
Entstehungsdatum (normiert)
1876 - 1886
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Goethe, Johann Wolfgang von
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 75.1881, Nr. 1891, S. 129
 
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