Fliegende Blätter (75.1881 (Nr. 1875-1900))

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Erscheinen wöchentlich ein Mal. Einzelne Nummer 30

Geedhe un Herr Engemann.

Enne Leibziger Geschichdc. Nach audhcndischen Quellen von Edwin Borman».

(Schluß.)

Richdig nach vier Wochen halt' ich denn meine Machoni-
Stiefelhelzer serdig un will se nu einbacken un ns de Bost
gewen. — Da pletzlich gommt mcr ä Gedanke. — „Hm",
denk' ich, „was gann da sin? — Setzt dich in de Gelwe
Gutsche nn iwcrbringkst se Geedhcn berseenlich. Ziehe also
meine Belsstiefel an, lange meinen Schafbels aus'n Schranke,
setze meine Fuchsmitze uf nn werfe mich in de Belshanschuhe
(denn 's war ä hellisch galder Minder), un enne halwe Stunde
speder fahr' ich heidi! — zum Frankforder Dhorc 'naus.

Glicklich un wohlbehalden gomme ich den zwecdcn Dag
Awcnds gegen sicwen in Weimer an, un gar nich lange druf
klingle ich an Geedhcn seiner Hausdhiere. Ä Diener macht
mer uf. „Mei' Name", sag' ich, „is Engemann. Engemann
aus Leibzig. Is der Herr Geheimerath zu sprechen?" —
„Ja", sagte er, „ich weeß schon. Bitte, mir ze folgen, Herr
Engemann!" Fiehrt mich die Trebbe 'nuf, iwern Gorridor,
reißt enne Fliegeldhiere uf un schreit:

„Herr Engemann aus Leibzig!"

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