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Lebensbilder aus der Frauenwelt.
(Fortsetzung.)
(^Micht nur in Kleiderstoff und Schnitt
®pj|§ Macht streng sie jede Mode mit,
% Auch sonst im Hans zu jeder Frist
Geschieht, was eben Mode ist.
Da wechseln Menbel und Gardinen,
Die Lampen und Kaffeemaschinen,
Gemälde, Vasen, Blumentische,
Die Papageien, Hunde, Fische,
Je nach der Mode Jahr für Jahr;
Auch Speisen und Getränk, sogar
Der Arzt, die Krankheit, wie nicht minder
Erziehungsweise ihrer Kinder,
Dienstboten, Lehrer, Unterricht,
Vergnügen, Spiel, ja selbst die Pflicht,
Gesinnung, Glaube und Moral —
Und Alles blind und ohne Wahl,
Ihr Gatte, ob auch Millionär,
Sehr zu beklagen scheint mir der,
Denn rastlos, ein verfolgtes Reh,
Treibt sie die Mode fort, und weh,
Versuchte er zu ividerstreben,
Und ihrem Wunsch nicht nachzngeben!
Wenn Untreu' Mode war' im Land,
Hielt' sicher ihre Treu' nicht Stand,
Und würd' es je einmal modern,
Entsagte sie der Kleidung gern
Und nähm' vorlieb mit einer Schürze
Von jeder Farbe, Form und Kürze,
Sie nahr'te nach der Wilden Weise
Sich auch von ungekochter Speise —
Denn ihr ist Mode nur Gesetz,
Gefangen in dem engen Netz,
Ganz unentrinnbar bis zum Tode,
Bleibt eine Sclavin sie der Mode,
Verschrieben ihr mit Seel' und Leib —
Behüt' dich Gott vor solchem Weib!
ZOm Haus, wie am Hofe
d Regiert oft die Zofe,
r Die meistens sehr nette
Pikante Kokette,
Der Fürst herrscht im Lande,
Mit stärkerem Bande
Lebensbilder aus der Frauenwelt.
(Fortsetzung.)
(^Micht nur in Kleiderstoff und Schnitt
®pj|§ Macht streng sie jede Mode mit,
% Auch sonst im Hans zu jeder Frist
Geschieht, was eben Mode ist.
Da wechseln Menbel und Gardinen,
Die Lampen und Kaffeemaschinen,
Gemälde, Vasen, Blumentische,
Die Papageien, Hunde, Fische,
Je nach der Mode Jahr für Jahr;
Auch Speisen und Getränk, sogar
Der Arzt, die Krankheit, wie nicht minder
Erziehungsweise ihrer Kinder,
Dienstboten, Lehrer, Unterricht,
Vergnügen, Spiel, ja selbst die Pflicht,
Gesinnung, Glaube und Moral —
Und Alles blind und ohne Wahl,
Ihr Gatte, ob auch Millionär,
Sehr zu beklagen scheint mir der,
Denn rastlos, ein verfolgtes Reh,
Treibt sie die Mode fort, und weh,
Versuchte er zu ividerstreben,
Und ihrem Wunsch nicht nachzngeben!
Wenn Untreu' Mode war' im Land,
Hielt' sicher ihre Treu' nicht Stand,
Und würd' es je einmal modern,
Entsagte sie der Kleidung gern
Und nähm' vorlieb mit einer Schürze
Von jeder Farbe, Form und Kürze,
Sie nahr'te nach der Wilden Weise
Sich auch von ungekochter Speise —
Denn ihr ist Mode nur Gesetz,
Gefangen in dem engen Netz,
Ganz unentrinnbar bis zum Tode,
Bleibt eine Sclavin sie der Mode,
Verschrieben ihr mit Seel' und Leib —
Behüt' dich Gott vor solchem Weib!
ZOm Haus, wie am Hofe
d Regiert oft die Zofe,
r Die meistens sehr nette
Pikante Kokette,
Der Fürst herrscht im Lande,
Mit stärkerem Bande
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lebensbilder aus der Frauenwelt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 87.1887, Nr. 2201, S. 120
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Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg