Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext

l

f

i

Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
a Handlungen, sowie von allen Postämtern und /fl

Zeitungs-Expeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich ein Mal.

Preis des Bandes (26 Nummern) M. 6.70. Bei directem
Bezüge perKreuzband: für Deutschland und Oesterreich QQ -v*s
Jt 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins M. 8.— "o. <50
Einzelne Nummer 30

(Alle Rechte für sämmtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten.)

Die Licbesschcnche.

„^Menken Sie sich, wie ich neulich T'einfalle! Daß ich mit
meiner angebeteten Mathilde keinen Augenblick allein sein
kann, wissen Sie ja — der hartherzige Vater hat mir ja sogar

das Haus verboten. Da schreibt mir Thildi unlängst ein
Billet: „Lieber Herr Rudolf! Morgen haben wir vielleicht
Gelegenheit, uns zu sehen. Ich gehe mit Mama in's Mode-
waarengeschäft von Gebrüder Cohn —- kommen Sie hin, Sie
brauchen ja nichts zu kaufen!"

Richtig am andern Tag geht Thildi mit der gestrengen
Maina zu Cohn. Ich gehe auch hinein; es waren verschiedene
Kundeil da — man hat mich gar nicht bemerkt.

Die Mama geht in's Nebenzimmer, um etwas anzu-
Prokuren; Thildi bleibt zurück, und zufällig verlassen auch die
übrigen Damen das Lokal; nur eine blieb da, eine, die ich
hätte umbringen mögen. Sie rührte sich nicht von der Stelle,
als ob sie dazu angestellt wäre, aus uns auszupassen. Ich
ivagte kaum, mich mit Thildi zu unterhalten, denn die abscheu-
liche Person in ihrem Pelzmantel innßte ja Alles hören. Ach,
und wenn sie weggegangen wäre, ich sage Ihnen, nur für ein
paar Augenblicke, ich wäre der glücklichste Mensch gewesen!
Thildi war an dem Tage gerade so recht hingebungsvoll ge-
stimmt, ich hätte ihr ohne jede Schwierigkeit ein Dutzend Küsse
rauben können, aber ich bitte Sie, wir waren ja nicht allein,
und die Modegans konnte sich ja jeden Augenblick nmdrehen . . .
adieu Thildüs Ruf! . . . na, und was das in so ^nem Klatschnest
bedeutet, das wissen Sie ja. — So mußten wir die schönste
Gelegenheit, die sich uns jemals geboten und vielleicht nie wieder
bieten wird, unbenutzt vorübergehen lassen und an der voll-
besetzten Tafel fasten, elend verhungern. Da hörten wir endlich
auch wieder sprechen; die Mama kam die Treppe herab; vor
ihr erschien ein Commis und rief noch auf den letzten Stufen:
„Hier habe ich etwas ganz Neues — ein Pariser Modell, ein
ganz seiner Pelzmantel! Und dabei nahm er den Mantel von

/

1
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Liebesscheuche"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 93.1890, Nr. 2345, S. 1
 
Annotationen