Fliegende Blätter (93.1890 (Nr. 2345-2370))

In einer Provinzialstadt erscheint am Postschalter ein junges
Mädchen, schüchtern und erröthend dem diensthabenden Beamten die

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Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
handlungen, sowie von allen Postämtern und
Zeitungs-Expeditionen angenommen.
Erscheinen wöchentlich ein Mal.

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Preis des Bandes (26 Nummern) M. 6.70. Bei directem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich qo
^.7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins^ 8.— "o. CÖ.
Einzelne Nummer 30 4-

Zarte Anspielung.

Meister: „Weiß der Kukuk, was das ist — die Uhr schlägt
nicht mehrl" — Lehrbube: „Meester, an der sollten Sie sich
ein Beispiel nehmen!"

Vorsichtshalber.

(Me Rechte für sämmtliche Artikel und Jllustrationell Vorbehalten.)

Frage vorlegend, ob vielleicht unter Chiffre A. B. 10 ein Brief
postlagernd eingegangen sei. — „Geschäfts- oder Liebesbrief?"
fragt im Scherz der Beamte. — Tief erröthend erfolgt die Antwort:
„Geschäftsbrief!" — Da kein Brief vorzufinden ist, entfernt sich
das Fräulein, kehrt jedoch nach einiger Zeit zurück, klopft zögernd
an's Fenster und fragt: „Ach, Herr Expeditor, würden Sie wohl
die Güte haben, doch auch 'mal unter den Liebesbriefen nachzu-
sehen?!" _

Kasernhofblüthe.

Feldwebel: „Was sind Sie?" - Einjähriger: „Mediziner!"
— Feldwebel: „Nun, die Emser Bazillen scheinen Sie auch
nicht entdeckt zu haben!" _

Lebenserfahrung.

Man lobt die Vorzüge des Glücklichen, um seine Anhänglichkeit
zu rechtfertigen; man tadelt die Fehler des Unglücklichen, um es zu
begründen, daß man sich fern von ihm hält. A. E.

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