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Sympathie.
(Im Thiergarten.)
Pepi:
„Vater, warum hat
denn das Thier da so
'n Buckel?"
Vater:
„No, damit's halt aa'
a' bissel 'was gleich
sieht!"
Verbessert.
A: „Nun, haben Sie schon recht große Erfolge Ihrer literarischen Thätigkeit
anfzuweisen?" — B: „O ja! Anfänglich hat mir die Redaction gar nicht geantwortet
— jetzt bekomme ich schon alle meine Sachen zurück!"
In allen Situationen.
(Eine Liebesgeschichte.)
Er stand vor ihrer Thüre,
Er trug sein Mißgeschick,
Er schlug die gold'ne Leyer,
Er hob zu ihr den Blick.
Er ging nur, sie zu grüßen,
Er beugt' sich tief vor ihr.
Er lag zu ihren Füßen,
Er schwamm in Thränen schier.
Er kniet', bis sie erhört ihn,
Er sank an ihre Brust,
Er hing an ihren Lippen,
Er sprang empor vor Lust.
Er saß an ihrer Seite,
Er stieg in ihrer Huld;
Doch zog's ihn in die Weite,
Er schob auf sie die Schuld.
Er rannt' in sein Verderben,
Er brach sein heilig Wort,
Er hieb sein Glück in Scherben,
Und stürzt' verzweifelt fort.
u. M.
Zeitbild.
„ - - - Die nächste Premiore im Theater soll ja ganz moralisch sein!"
„Da werden Sie doch nicht hingehen, meine Gnädigste?!"
„Warum nicht? Ich bin ja tolerant!"
U n a n g e n e h m.
In einer Gesellschaft will ein Herr
das Lied:, „Das ist im Leben häß-
lich eingerichtet" vortragen, ver-
spricht sich jedoch und singt: „Das ist
in Hessen löblich eingerichtet."
Der Bergfex.
„Warum steigst in's G'wänd 'nauf
Und bleibst net im Thal,
Da is's doch viel schöner —
Jetzt sag' nur amal?!"
„Daß 's schön is im Thal, mei',
Dös braucht gar koa Red':
Aber oan' Fehler hat's halt:
Abifallen kann ma' net!"
W. Herbert.
Ein handfester Schatz.
Geehrter Herr!
Da ich erfahren habe, daß Sie mit
der Clara am Sonntag Nachmittag
spazieren gegangen sind, so betrachte ich
unsere Liebschaft für gelöst und fordere
Sie auf, Ihre Briefe bei mir ab-
zuholen, widrigenfalls ich Sie für
einen elenden Feigling erkläre.
Marie.
Sympathie.
(Im Thiergarten.)
Pepi:
„Vater, warum hat
denn das Thier da so
'n Buckel?"
Vater:
„No, damit's halt aa'
a' bissel 'was gleich
sieht!"
Verbessert.
A: „Nun, haben Sie schon recht große Erfolge Ihrer literarischen Thätigkeit
anfzuweisen?" — B: „O ja! Anfänglich hat mir die Redaction gar nicht geantwortet
— jetzt bekomme ich schon alle meine Sachen zurück!"
In allen Situationen.
(Eine Liebesgeschichte.)
Er stand vor ihrer Thüre,
Er trug sein Mißgeschick,
Er schlug die gold'ne Leyer,
Er hob zu ihr den Blick.
Er ging nur, sie zu grüßen,
Er beugt' sich tief vor ihr.
Er lag zu ihren Füßen,
Er schwamm in Thränen schier.
Er kniet', bis sie erhört ihn,
Er sank an ihre Brust,
Er hing an ihren Lippen,
Er sprang empor vor Lust.
Er saß an ihrer Seite,
Er stieg in ihrer Huld;
Doch zog's ihn in die Weite,
Er schob auf sie die Schuld.
Er rannt' in sein Verderben,
Er brach sein heilig Wort,
Er hieb sein Glück in Scherben,
Und stürzt' verzweifelt fort.
u. M.
Zeitbild.
„ - - - Die nächste Premiore im Theater soll ja ganz moralisch sein!"
„Da werden Sie doch nicht hingehen, meine Gnädigste?!"
„Warum nicht? Ich bin ja tolerant!"
U n a n g e n e h m.
In einer Gesellschaft will ein Herr
das Lied:, „Das ist im Leben häß-
lich eingerichtet" vortragen, ver-
spricht sich jedoch und singt: „Das ist
in Hessen löblich eingerichtet."
Der Bergfex.
„Warum steigst in's G'wänd 'nauf
Und bleibst net im Thal,
Da is's doch viel schöner —
Jetzt sag' nur amal?!"
„Daß 's schön is im Thal, mei',
Dös braucht gar koa Red':
Aber oan' Fehler hat's halt:
Abifallen kann ma' net!"
W. Herbert.
Ein handfester Schatz.
Geehrter Herr!
Da ich erfahren habe, daß Sie mit
der Clara am Sonntag Nachmittag
spazieren gegangen sind, so betrachte ich
unsere Liebschaft für gelöst und fordere
Sie auf, Ihre Briefe bei mir ab-
zuholen, widrigenfalls ich Sie für
einen elenden Feigling erkläre.
Marie.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sympathie" "Zeitbild"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 93.1890, Nr. 2345, S. 4
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg