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Bestrafter Geiz.
Menschenfreundliche Einrichtung.
Herr Schlankerl wohnt, da er nicht mehr von seinem
Geschäfte, wohl aber von seinen Renten leben kann, den
Sommer über auf dem Lande Da die Gegend durch
Diebesbanden unsicher gemacht wird, erscheint für Schlankerl
die Anschaffung eines Wachthundes sehr geboten. Doch
glaubt er mit Rücksicht darauf, daß sein Vermögen eine
halbe Million noch nicht übersteige, von der Erwerbung
eines derartigen Objektes Abstand nehmen und auf andere,
billigere Weise die drohende Diebsgefahr abwenden zu
sollen. Der ökonomische Sinn des Herrn Schlankerl hatte
auch bald die richtige Fährte gefunden. Konnte er ja
doch hin und wieder während der Nacht den Wachthund
selbst markiren! Schlankerl trieb auch sein Geschäft längere
Zeit. Die Diebe blieben zu seiner großen Freude von
seiner Behausung respektvollst ferne; aber eines schönen
Tages trat sonder Scheu der Mann des Gesetzes vor
Herrn Schlankerl und präsentirte ihm eine Forderung
„Du, Nazi, warum sind denn da Stangen an den Häusern?" — „Ja
von 20 Mark für — Hundesteuer.
Sächsisches Idyll.
f ls ich eenst im Wald schbazierte,
Suchte Kraiter allerlei,
Schbrang ä kleener Hirschengnawe
Bletzlich schnell an mir vorbei.
Als ich mich vom Schreck erholet,
Dankde ich Herrn Jeses sehr.
Wär' sie's wohl een Bär gewesen,
Sucht ich keene Kraiter mehr.
_3t. Ä.
Das verkannte Damencoupä.
„Siehste, Alte, wenn Du nich gut bist, laß' ich Dich nachher auch
in den Damenkäfig da sperre!"
Nedaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leitage.
Bestrafter Geiz.
Menschenfreundliche Einrichtung.
Herr Schlankerl wohnt, da er nicht mehr von seinem
Geschäfte, wohl aber von seinen Renten leben kann, den
Sommer über auf dem Lande Da die Gegend durch
Diebesbanden unsicher gemacht wird, erscheint für Schlankerl
die Anschaffung eines Wachthundes sehr geboten. Doch
glaubt er mit Rücksicht darauf, daß sein Vermögen eine
halbe Million noch nicht übersteige, von der Erwerbung
eines derartigen Objektes Abstand nehmen und auf andere,
billigere Weise die drohende Diebsgefahr abwenden zu
sollen. Der ökonomische Sinn des Herrn Schlankerl hatte
auch bald die richtige Fährte gefunden. Konnte er ja
doch hin und wieder während der Nacht den Wachthund
selbst markiren! Schlankerl trieb auch sein Geschäft längere
Zeit. Die Diebe blieben zu seiner großen Freude von
seiner Behausung respektvollst ferne; aber eines schönen
Tages trat sonder Scheu der Mann des Gesetzes vor
Herrn Schlankerl und präsentirte ihm eine Forderung
„Du, Nazi, warum sind denn da Stangen an den Häusern?" — „Ja
von 20 Mark für — Hundesteuer.
Sächsisches Idyll.
f ls ich eenst im Wald schbazierte,
Suchte Kraiter allerlei,
Schbrang ä kleener Hirschengnawe
Bletzlich schnell an mir vorbei.
Als ich mich vom Schreck erholet,
Dankde ich Herrn Jeses sehr.
Wär' sie's wohl een Bär gewesen,
Sucht ich keene Kraiter mehr.
_3t. Ä.
Das verkannte Damencoupä.
„Siehste, Alte, wenn Du nich gut bist, laß' ich Dich nachher auch
in den Damenkäfig da sperre!"
Nedaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu eine Leitage.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bestrafter Geiz"
"Menschenfreundliche Einrichtung"
"Das verkannte Damencoupé"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)