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ver champagne-Xamerad

Nr. II«


ver Klte errählt!

Mach 30 Jahren).

Kusreisser!

So oft nun schon Kameraden aus französischer
Gefanqenschaft zuruckgekehrt sind, immer wieder
begreift man sehr schnell aus ihren Erzählungen,
was sie zu einem so tollkühnen Enlschlutz ver-
anlahte und wie ein fast aussichtsloses Unter-
nehmen mit Mut und Entschlossenheit doch zum
glücklichen Ende gefübrt^werden kann.^ Daß es

Kreuznach) von der 12. Kompagnie des Res. Jnf.-
Regr. 25 hervor. Er geriet im Juli 1916 an
der SEme in französische Gefangenschaft.^ ^Mit

die sie zum Hauptverbandplatz bringen mußten.
Da beschäfligte man sie sogleich, indem sie Wasser
schleppen, Offiziere beerdigen und ähnliche den
Franzosen unbequeme Arbeiten verrichten mußten.
Um nachts 3 Uhr noch führte man sie zum Re-
gimentsstab und weiter zur Division, wo das
übliche Verhor stattfand. Dann sperrte man die
deutschen Gefangenen in die berüchtigten Pferche
aus Stacheldraht, wo man sie sieben Tage bei
Wasser und Brot ohne jede Unterkunftsgelegen-

Das aanz in der Nähe, stand Trumanns Fritz
Auf Posten. Jhr kanntet ihn ja.

Den Alten. den kürzlich sein Podagra

horenden Offizier in Wut, er drohte mit Er-
schießen und warf die Gefangenen schließlich zum

Nahrung bestand aus einem Trinkbecher Reis
ohne Fleisch zu jeder Mahlzeit. Auf einer Ferme
wurden die neuen Eefangenen zu Arbeiter-

bahn. aber eingepfercht in Wagen mit plombierten
Türen und Fensiern, sodaß ein Verlassen des
Wagens auch bei längerem Aufenthalt unmög-
lich war. Jn der Champaflnegegend in einem
größeren Verteilungslager (Conantre) erhielten
die Gefangenen zum erstenmale nach einem
halben Jahre (!) Wäsche, wurden entlaust und

den anderen be^ de/ Arbeit Schntt halten. Um
diese Zeit kam das Deuische Vaterland seinen in
Gefangenschaft schmachtenden Söhnen zu Hilfe.

Wo bl'eibt^ de^Posten? blassem G^sicht
 
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