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IV Erste Auswertung der Materialanalysen (David Zsolt Sc/rwarcz)
■ Kupfer/Pb
■ Bronze
Messi ng
■ Rotguss
Diagramm 10 Verteilung der frühbyzantinischen Schnallen aus Buntmetall
im untersuchten Fundmaterial
Das Zinn-Blei-Verhältnis der quantitativ analysierten Bronzeschnallen unterscheidet sich
deutlich voneinander: Im Grundmaterial des Objekts T 55 sind Zinn und Blei in annähernd
ähnlichen Mengen, nämlich 16-19 %, vorhanden, während T 56 und T 63 über einen wesentlich
höheren Bleigehalt, nämlich 21-22 %, verfügen, wobei aber eine 10 %ige Differenz zwischen
dem Zinngehalt der beiden Letzteren (T 56: 7 % und T 63: 17 %) zu beobachten ist.
Die anderen ausschließlich frühbyzantinischen Schnallen werden aufgrund ihrer geringen
Stückzahl und/oder den wenigen quantitativen Analyseergebnissen (aus chronologischer Hin-
sicht) als eine Fundgruppe behandelt. Somit wurden insgesamt 21 frühbyzantinische Gürtelbe-
standteile, die 13 verschiedene Fundtypen und Varianten repräsentieren, sowie die oben erwähn-
ten 4 mittelbyzantinischen Schnallen (Typ G2) in die Auswertung miteinbezogen (s. Tab. 48).
Sieben Artefakte, deren Datierung (oder typologische Einordnung) unsicher ist (T 71, T 72, T 80,
T 84, T 86, T 92, T 99), bleiben hier unberücksichtigt. Werden alle Schnallen, die zwischen dem
5. und 7. Jahrhundert einzuordnen sind, in einem Kreisdiagramm nach Verteilung ihrer Legie-
rungszusammensetzung dargestellt (s. Diagramm 10), gelangt man zu folgender Schlussfolge-
rung: Annähernd doppelt so viele Objekte wurden aus Messing (8 Objekte = 11 Bestandteile) als
aus Bronze (3 Objekte = 5 Bestandteile) oder Kupfer- bzw. Kupfer/Blei-Legierung (3 Objekte -
4 Bestandteile) hergestellt. Bemerkenswert dabei ist, dass keine der Schnallen, die zeitlich vor
dem 7. Jahrhundert eingeordnet werden können, aus Bronze hergestellt wurden (vgl. Tab. 48).
Die ältesten Exemplare, wie die Schnalle mit D-förmigem Laschenbeschläg T 7 (Taf. 1 Farb-
taf. 1) und eventuell die Schnalle mit lang gestrecktem und gekehltem Beschläg T 52 (Taf. 4
Farbtaf. 4)1501, die nierenförmige Schnalle mit Rippdekor T 1 (Taf. 1 Farbtaf. 1), die herzförmi-
gen Schnallen T 2 (Taf. 1 Farbtaf. 1) und T 5 (Taf. 1 Farbtaf. 1) und auch die Schnallen um die
Jahrhundertwende, wie die Schnalle mit Riemenschlaufe des Typs >Salona Histria<, T 50 (Taf. 4
Farbtaf. 4), und die Schnalle mit wappenförmigem Beschläg, T 51 (Taf. 4 Farbtaf. 4), bestehen
alle aus Messing (mit mindestens 5 % zulegiertem Blei). Die ersten Exemplare aus Bronzelegie-
rungen erscheinen im vorliegenden Fundmaterial erst unter den Schnallen des 7. Jahrhunderts. Sie
beschränken sich auf zwei Typen, nämlich die Schnallen des Typs >Bologna< und seine Variante
(Typ E8: T 42 [Taf. 4 Farbtaf. 3], T 39 [Taf. 3 Farbtaf. 3]) sowie die Schnallen mit durchbro-
chenem Dreiecksbeschläg und Endscheibe des Typs >Korinth< (Typ E6: T 35 [Taf. 3 Farbtaf. 3]).
Im 7. Jahrhundert sind noch Beispiele vorhanden, deren Legierung aus bleihaltigem Messing
besteht wie die Miniaturschnalle mit kreuzförmigem Beschläg T 27 (Taf. 3 Farbtaf. 2) und die
1501 Aufgrund der fraglichen Datierung zählt diese Schnalle nicht unbedingt zu den ältesten Exemplaren (vgl. in der
Tab. 48: Datierung mit Fragezeichen).
IV Erste Auswertung der Materialanalysen (David Zsolt Sc/rwarcz)
■ Kupfer/Pb
■ Bronze
Messi ng
■ Rotguss
Diagramm 10 Verteilung der frühbyzantinischen Schnallen aus Buntmetall
im untersuchten Fundmaterial
Das Zinn-Blei-Verhältnis der quantitativ analysierten Bronzeschnallen unterscheidet sich
deutlich voneinander: Im Grundmaterial des Objekts T 55 sind Zinn und Blei in annähernd
ähnlichen Mengen, nämlich 16-19 %, vorhanden, während T 56 und T 63 über einen wesentlich
höheren Bleigehalt, nämlich 21-22 %, verfügen, wobei aber eine 10 %ige Differenz zwischen
dem Zinngehalt der beiden Letzteren (T 56: 7 % und T 63: 17 %) zu beobachten ist.
Die anderen ausschließlich frühbyzantinischen Schnallen werden aufgrund ihrer geringen
Stückzahl und/oder den wenigen quantitativen Analyseergebnissen (aus chronologischer Hin-
sicht) als eine Fundgruppe behandelt. Somit wurden insgesamt 21 frühbyzantinische Gürtelbe-
standteile, die 13 verschiedene Fundtypen und Varianten repräsentieren, sowie die oben erwähn-
ten 4 mittelbyzantinischen Schnallen (Typ G2) in die Auswertung miteinbezogen (s. Tab. 48).
Sieben Artefakte, deren Datierung (oder typologische Einordnung) unsicher ist (T 71, T 72, T 80,
T 84, T 86, T 92, T 99), bleiben hier unberücksichtigt. Werden alle Schnallen, die zwischen dem
5. und 7. Jahrhundert einzuordnen sind, in einem Kreisdiagramm nach Verteilung ihrer Legie-
rungszusammensetzung dargestellt (s. Diagramm 10), gelangt man zu folgender Schlussfolge-
rung: Annähernd doppelt so viele Objekte wurden aus Messing (8 Objekte = 11 Bestandteile) als
aus Bronze (3 Objekte = 5 Bestandteile) oder Kupfer- bzw. Kupfer/Blei-Legierung (3 Objekte -
4 Bestandteile) hergestellt. Bemerkenswert dabei ist, dass keine der Schnallen, die zeitlich vor
dem 7. Jahrhundert eingeordnet werden können, aus Bronze hergestellt wurden (vgl. Tab. 48).
Die ältesten Exemplare, wie die Schnalle mit D-förmigem Laschenbeschläg T 7 (Taf. 1 Farb-
taf. 1) und eventuell die Schnalle mit lang gestrecktem und gekehltem Beschläg T 52 (Taf. 4
Farbtaf. 4)1501, die nierenförmige Schnalle mit Rippdekor T 1 (Taf. 1 Farbtaf. 1), die herzförmi-
gen Schnallen T 2 (Taf. 1 Farbtaf. 1) und T 5 (Taf. 1 Farbtaf. 1) und auch die Schnallen um die
Jahrhundertwende, wie die Schnalle mit Riemenschlaufe des Typs >Salona Histria<, T 50 (Taf. 4
Farbtaf. 4), und die Schnalle mit wappenförmigem Beschläg, T 51 (Taf. 4 Farbtaf. 4), bestehen
alle aus Messing (mit mindestens 5 % zulegiertem Blei). Die ersten Exemplare aus Bronzelegie-
rungen erscheinen im vorliegenden Fundmaterial erst unter den Schnallen des 7. Jahrhunderts. Sie
beschränken sich auf zwei Typen, nämlich die Schnallen des Typs >Bologna< und seine Variante
(Typ E8: T 42 [Taf. 4 Farbtaf. 3], T 39 [Taf. 3 Farbtaf. 3]) sowie die Schnallen mit durchbro-
chenem Dreiecksbeschläg und Endscheibe des Typs >Korinth< (Typ E6: T 35 [Taf. 3 Farbtaf. 3]).
Im 7. Jahrhundert sind noch Beispiele vorhanden, deren Legierung aus bleihaltigem Messing
besteht wie die Miniaturschnalle mit kreuzförmigem Beschläg T 27 (Taf. 3 Farbtaf. 2) und die
1501 Aufgrund der fraglichen Datierung zählt diese Schnalle nicht unbedingt zu den ältesten Exemplaren (vgl. in der
Tab. 48: Datierung mit Fragezeichen).