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VI Die materiellen Hinterlassenschaften als Spiegel der byzantinischen Gesellschaft (?)
Rückschlüsse auf bestimmte Tätigkeiten und darüber hinaus Handlungskontexte und soziale
Dynamiken erlaubt, wobei eine Trennung in spezielle Aktivitätszonen wie Küche, Werkstatt
etc. und multifunktionale Zonen zu berücksichtigen ist1604. In einem weiteren Schritt wäre ein
Datierungsansatz gewisser Räume oder Bereiche zu diskutieren1605.
Das Folgende stellt sozusagen den Beginn dieser Überlegungen dar, indem es einen ersten
Einblick über die einzelnen Fundortsituationen aus der Sicht der materiellen Kultur (ausgenom-
men der Münzen, Bleisiegel und der Keramik) gibt.
VI. 1.1 Sog. Byzantinischer Palast (BP)
Der sog. Byzantinische Palast wurde während der Ausgrabungen in unterschiedliche Fundorte
und Räume gegliedert1606; insgesamt konnten daraus 279 Kleinfunde festgestellt werden (Tab. 64).
Die Fragen, die in diesem Kapitel an das Material gestellt werden, betreffen speziell den Konnex
zu den Gebäuden und zu den einzelnen Räumen und ihren Funktionen. In Tabelle 65 werden
demnach Fundortbezeichnung, Sondagennummer, die Objektzahl, die einzelnen Objekte sowie
eine Datierung nach typologischen oder stilistischen Kriterien und eine Datierung aufgrund des
vorläufig ausgewerteten Fundkontexts einander gegenüber gestellt.
Tab. 64 Funde im sog. Byzantinischen Palast
Objektgruppen
Anzahl der Funde
Bewegliche Ausstattung (A)
47
Geräte (G)
45
Kreuze (K)
3
Körperschmuck (S)
68
Gewandschmuck (T)
5
Varia (V)
111
Tab. 65 Fundverteilung im sog. Byzantinischen Palast
FO
SO
oz
Objekt
typologische
Datierung
Fundkontext
(vorläufig)1607
Raum 1
-
1
T 128: Gewandnadel (?)
—
—
Raum 3
12
5
S 191: Fingerring
4. Jh. (?)
-
12
B 105: Haarnadel
5. Jh. (?)
6. Jh.
12
B 106: Haarnadel
5. Jh. (?)
-
12
V81: Nagel
—
kaiserzeitlich
16
V 89: Bleche
—
-
Raum 6
—
7
G 24: Waagenliaken
4.-6. Jh. (?)
—
16
G 112: Messer
—
E. 4. - A. 7. Jh.
16
G 113: Messer
—
E. 4. - A. 7. Jh.
16
G 114: Messer/Beil/Meißel
—
E. 4. - A. 7. Jh.
16
V 49: Ring
—
—
18
V 79: Beschlag
—
-
10
V 133: Fensterdichtung (?)
—
-
Raum 38
28
5
S 198: Fingerring
—
7. Jh.
28
G 100: Pinzette/Klemme
—
7. Jh.
28
G 119: Angelhaken
6.-7. oder 11.-12. Jh.
7. Jh.
1604 Hinker 2013, 96; Gardner 2007, 131.
1605 Die Ergebnisse sind vorläufig, da die kontextuelle Auswertung (vor allem die keramische Auswertung) noch
nicht abgeschlossen ist. Es bleiben daher die in Bearbeitung begriffenen monumentbezogenen Publikationen wie
für den sog. Byzantinischen Palast oder das spätantik-mittelalterlichen Stadtquartier südlich der Marienkirche
abzuwarten.
1606 s. Fundverteilungspläne 3 und 4.
1607 Die Angaben zu dem vorläufigen Fundkontext stammen von E. Profant, bei der ich mich sehr herzlich für ihre
Hilfe bedanke.
VI Die materiellen Hinterlassenschaften als Spiegel der byzantinischen Gesellschaft (?)
Rückschlüsse auf bestimmte Tätigkeiten und darüber hinaus Handlungskontexte und soziale
Dynamiken erlaubt, wobei eine Trennung in spezielle Aktivitätszonen wie Küche, Werkstatt
etc. und multifunktionale Zonen zu berücksichtigen ist1604. In einem weiteren Schritt wäre ein
Datierungsansatz gewisser Räume oder Bereiche zu diskutieren1605.
Das Folgende stellt sozusagen den Beginn dieser Überlegungen dar, indem es einen ersten
Einblick über die einzelnen Fundortsituationen aus der Sicht der materiellen Kultur (ausgenom-
men der Münzen, Bleisiegel und der Keramik) gibt.
VI. 1.1 Sog. Byzantinischer Palast (BP)
Der sog. Byzantinische Palast wurde während der Ausgrabungen in unterschiedliche Fundorte
und Räume gegliedert1606; insgesamt konnten daraus 279 Kleinfunde festgestellt werden (Tab. 64).
Die Fragen, die in diesem Kapitel an das Material gestellt werden, betreffen speziell den Konnex
zu den Gebäuden und zu den einzelnen Räumen und ihren Funktionen. In Tabelle 65 werden
demnach Fundortbezeichnung, Sondagennummer, die Objektzahl, die einzelnen Objekte sowie
eine Datierung nach typologischen oder stilistischen Kriterien und eine Datierung aufgrund des
vorläufig ausgewerteten Fundkontexts einander gegenüber gestellt.
Tab. 64 Funde im sog. Byzantinischen Palast
Objektgruppen
Anzahl der Funde
Bewegliche Ausstattung (A)
47
Geräte (G)
45
Kreuze (K)
3
Körperschmuck (S)
68
Gewandschmuck (T)
5
Varia (V)
111
Tab. 65 Fundverteilung im sog. Byzantinischen Palast
FO
SO
oz
Objekt
typologische
Datierung
Fundkontext
(vorläufig)1607
Raum 1
-
1
T 128: Gewandnadel (?)
—
—
Raum 3
12
5
S 191: Fingerring
4. Jh. (?)
-
12
B 105: Haarnadel
5. Jh. (?)
6. Jh.
12
B 106: Haarnadel
5. Jh. (?)
-
12
V81: Nagel
—
kaiserzeitlich
16
V 89: Bleche
—
-
Raum 6
—
7
G 24: Waagenliaken
4.-6. Jh. (?)
—
16
G 112: Messer
—
E. 4. - A. 7. Jh.
16
G 113: Messer
—
E. 4. - A. 7. Jh.
16
G 114: Messer/Beil/Meißel
—
E. 4. - A. 7. Jh.
16
V 49: Ring
—
—
18
V 79: Beschlag
—
-
10
V 133: Fensterdichtung (?)
—
-
Raum 38
28
5
S 198: Fingerring
—
7. Jh.
28
G 100: Pinzette/Klemme
—
7. Jh.
28
G 119: Angelhaken
6.-7. oder 11.-12. Jh.
7. Jh.
1604 Hinker 2013, 96; Gardner 2007, 131.
1605 Die Ergebnisse sind vorläufig, da die kontextuelle Auswertung (vor allem die keramische Auswertung) noch
nicht abgeschlossen ist. Es bleiben daher die in Bearbeitung begriffenen monumentbezogenen Publikationen wie
für den sog. Byzantinischen Palast oder das spätantik-mittelalterlichen Stadtquartier südlich der Marienkirche
abzuwarten.
1606 s. Fundverteilungspläne 3 und 4.
1607 Die Angaben zu dem vorläufigen Fundkontext stammen von E. Profant, bei der ich mich sehr herzlich für ihre
Hilfe bedanke.