Flinzer, Fedor: Lehrbuch des Zeichenunterrichts an deutschen Schulen: wissenschaftlich entwickelt und methodisch begründet (Bielefeld , Leipzig, 1888)

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Hieriint erscheiut iiiein Lel,rbuch iu der vierten Auflage, eiu redeuder
Beweis, daß es eiue vielseitige Auerkeuuuug erwarb. Die Methvde, ivelche
es lehrt, erfreut sich iiu Ju- uud Auslaude bei uaiuhafteu Pädagvgeu,
Küustleru uud Kuustfreundeu eiuer wariueu Auerkeuuuug, eiuer Auerkeuunug,
welche uiu sv rückhaltslvser vvu deueu ausgesprvcheu ivird, die sich eiugehender
über die praktische Ausübuug der hier gegebeueu Thevrieeu uuterrichteteu.
Hierzu bietet besvuders der Besuch der Leipziger Stadtschuleu, au deueu
sährlich gegeu 20000 Kiuder deu Zeicheuuuterricht uach dieser Methvde
euipfaugeu, hiureicheude Gelegeuheit, uud es wird diese letztere vou Wiß-
begierigeu aus uah uud feru ausgiebig beuutzt. Die alljährlich zu Osteru
Itattsiudeudeu Ausstelluugeu der Schülerarbeiteu säuitlicher städtischeu Schuleu
iu eiueiu uud deiuselbeu Rauiue zeigeu iu übersichtlicher Weise die Au-
weuduug der Methvde aus die verschiedeusteu Uuterrichtsaustalteu, huiuaui
stisches uud Nealgyiuuasiuiu, Realschule, hvhere Schule für Mädcheu, Fvrt-
bilduugsschule siir Kuabeu uud Mädcheu, svwie sür die Vvlks- (Bezirks-
uud Bürger-) schule.

Sich eiureiheud deu Bestrebuugeu der wvderueu Pädagvgik zeigt die
Methvde gegeuüber audereu wesentliche lluterschiede. Sie erblickt das Ziel des
Freihaudzeicheuuuterrichts iu deiu Hvheu, Allgeiueiuen der Schule, iu der
Geistesbilduug. Dafür aber, daß sie die Versolguug dieses Zieles uicht,
wie leider so häufig geschieht, uur als hohle Phrase zur Schau stellt,
svuderu erust uud mit Beivußtseiu uach klarerkauuten Gesetzeu haudelt, gibt
sie deu Beweis durch psychvlogische Begrüuduug. Sie erkeuut als erste
Aufgabe die Ausbilduug des geistigeu Auges, die Erziehuug zuiu
bewußteu Seheu, vrduet deshalb dieser die so häusig, doch uiit Uurecht iu
deu Vvrdergruud gestellte Ausbilduug der luauuelleu Fertigkeit uuter uud