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https://doi.org/10.11588/diglit.25660#0095
ttber die Lehrsorm.
Worbemerkung zum spezieü'en Lehrgange.
„Jcdcr Lchrer »n>ß seinc cigciie Mcthodc habc», cr iiiuß
sie sich i»it Berstande erschaffe» habe», soust frvmiiit cr iiicht."
Hcrders Redc „vom ivnhreii Fortschritt i» der Schule"
Es bleibt dem Lehrer völlig Mlbeuommen, sich selbst den rechten We§
zn wählen, ans welchem er dem Schnler die nbtigen Kenntnisse beibringt;
nnr soll er sie nberhanpt beibringen, das Berständnis nnd die Schlnßkraft
erwecken nnd pslegen. Zn diesem Zwecke dient eine jede Lehrform, welche
iiberhanpt in der Schnle zn verwerten ist.
Jn erster Linie steht die Anschanlichmachnng dnrch Borzeigen
nnd Vorzeichnen. Vorlegeblätter, Wandtaseln, Vcodelle, nberhanpt alte
Dinge, nach denen gezeichnet werden soll, mnssen ihrem Zwecke dnrch Dent-
lichkeit, Wahrheit nnd Sallberkeit entsprechen. Ulidentliche Originalzeich-
nllngen, verschlvommene oder leichtfertig hingeworfene Prvdnkte kiillstlerischer
Nonchalanee oder dilettantischen Ullverstandes wirken nnr schüdlich, iveil sie
das Verständnis nicht erziehen, sondern verwirren nnd irreleiten. Strenge
nnd Wahrheit in der Zeichnnng ist die erste Ansordernng, welcher ein
Vorlegeblatt, eine Wandtasel zn geiiligen hat. Das Gleiche gilt oon pla-
stischen, besonders Gipsmvdellen, welche schars nnd sanber abgegvssen sein
mlissen, nm keine Unklarheiten im Verständnis zn veranlassen. Zn dieser
Bl'ziehnng wirkeu anch alle die Unsanberkeiten schäolich, denen man hänsig
in Anstalten begegnet, lvo nicht geniigend siir Anfbewahrnng der Lehrmittel
gesorgt ist nnd wo Vorlegeblätter nnd Gipsmodelle, besonders aber die
letzteren, das Ange des Lernenden dnrch ihren Schmntz irre siihren. Gips-
modelle sollteu deshalb stets nnter Glas ansbewahrt, Reliefs nnter Glas
in Rahmen gefaßt werden. Hünstg gerät bei solchen Originalen selbst der
genbte Klinstler in Zweifel, ob er einen Schatten oder einen zusälligen
Flinzer, Zeichenuiiterricht. 4. Anflaiie.
Worbemerkung zum spezieü'en Lehrgange.
„Jcdcr Lchrer »n>ß seinc cigciie Mcthodc habc», cr iiiuß
sie sich i»it Berstande erschaffe» habe», soust frvmiiit cr iiicht."
Hcrders Redc „vom ivnhreii Fortschritt i» der Schule"
Es bleibt dem Lehrer völlig Mlbeuommen, sich selbst den rechten We§
zn wählen, ans welchem er dem Schnler die nbtigen Kenntnisse beibringt;
nnr soll er sie nberhanpt beibringen, das Berständnis nnd die Schlnßkraft
erwecken nnd pslegen. Zn diesem Zwecke dient eine jede Lehrform, welche
iiberhanpt in der Schnle zn verwerten ist.
Jn erster Linie steht die Anschanlichmachnng dnrch Borzeigen
nnd Vorzeichnen. Vorlegeblätter, Wandtaseln, Vcodelle, nberhanpt alte
Dinge, nach denen gezeichnet werden soll, mnssen ihrem Zwecke dnrch Dent-
lichkeit, Wahrheit nnd Sallberkeit entsprechen. Ulidentliche Originalzeich-
nllngen, verschlvommene oder leichtfertig hingeworfene Prvdnkte kiillstlerischer
Nonchalanee oder dilettantischen Ullverstandes wirken nnr schüdlich, iveil sie
das Verständnis nicht erziehen, sondern verwirren nnd irreleiten. Strenge
nnd Wahrheit in der Zeichnnng ist die erste Ansordernng, welcher ein
Vorlegeblatt, eine Wandtasel zn geiiligen hat. Das Gleiche gilt oon pla-
stischen, besonders Gipsmvdellen, welche schars nnd sanber abgegvssen sein
mlissen, nm keine Unklarheiten im Verständnis zn veranlassen. Zn dieser
Bl'ziehnng wirkeu anch alle die Unsanberkeiten schäolich, denen man hänsig
in Anstalten begegnet, lvo nicht geniigend siir Anfbewahrnng der Lehrmittel
gesorgt ist nnd wo Vorlegeblätter nnd Gipsmodelle, besonders aber die
letzteren, das Ange des Lernenden dnrch ihren Schmntz irre siihren. Gips-
modelle sollteu deshalb stets nnter Glas ansbewahrt, Reliefs nnter Glas
in Rahmen gefaßt werden. Hünstg gerät bei solchen Originalen selbst der
genbte Klinstler in Zweifel, ob er einen Schatten oder einen zusälligen
Flinzer, Zeichenuiiterricht. 4. Anflaiie.