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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 7 Teil 1.1983

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Franz, Dieter: Spezielle Inhalte und methodische Aspekte der Arbeitsumweltgestaltung
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https://doi.org/10.11588/diglit.30599#0038

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Nach gründlichar Anaiys« der Tätigkeits- und Uaweltspezifik,
aowi« dar soziaien BindungAn und Anforderungen ergibt sich
nei8t in deutlicher Weise die unverwechaeibare, eigene Quaiität
der nögiichen Geataltiosungen. In den aeisten Fäiien aind die
vieien Einflußfaktoren in der Arbeitsunwelt untereinan'der und
in Wiederholungsfalle nie aiie deckungegleich und danit ist
der Freiraua für .eine Vielfait gestalteriacher Ergebnieae,
abseits von etwa "typisierten Gestaitungsiöeungen* gegeben.
Zugieich wird aber danit auch ein unübersehbares Probien in
GestaltungsprozeS aufgedeckt. Der Autor kann bei der Aufbe-
reitung und Verarbeltung der unterschiediichsten und neist
in groSer Anzahl voriiegenden Einfiüese durchaus iückenhafte
oder fehlerhafte Infornationen zugrundelegen oder verarbei-
ten und im Ergebnis zu unbef riedigenden Gestaltungslösungen
gelangen. Zwangeiäufig ist belepielsweise die konplexe Geetal-
tung eines autonoaen Fertigungsbereiches, der »it eiektroni-
schen Entscheidungshilfen ausgestattet ist und sich technoio-
gisch und bauiich-räunlich mit anderen Strukturen verbindet,
in seiner ErfaSbarkeit und in der gestalteriechen Uesetzung
von hohem Schwierigkeitegrad im Vergleich zu elnfacheren
Objekten oder Produkten mit unkomplizierten, durchaus übef-
schaubaren Anforderungen und daraus resuitierenden Gestait-
löeungen. Ober die traditloneiie Lösungsmethode hinaus wird
der Arbeit8umweltge8talter in Zukunft auch neuere Arbeits-
methoden in seine Tätigkeit einflieBen lassen, die ihm eine
sichere und fundierte Gestaltungslösung untermauern helfen.

Die Arbeitsumweltgestaltung in ihrem komplexen Inhalt wird
einerseits subjektiv geprägte Aussagen hervorbringen, die an
künstlerische Denk- und Schaffensprozesse gebunden sind,
andererseits wird eie auch wissenschaftlich determinierte
Lösungsschritte anwenden müssen. Theoretisch könnte das durch
eine formale Deduktion (analog der Mathematik) oder durch eine
Verifikation, entsprechend einer empirischen Wissenschaft
(Experi»entalphy8ik) geschehen. Erfordernis wisaenschaftlicher
Disziplinen ist es, die Charakterisierung von Merkmalen und
Zuständen vorzunehmen und damit Begriffe und Relationen ein-
zuführen. Durch diese Realdefinitionen sind auch Wertungen

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