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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 7 Teil 1.1983

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Baumberger, Winfried: Erziehung zum schöpferischen Handeln in der Ausbildung von Industrie-Formgestaltern
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https://doi.org/10.11588/diglit.30599#0059

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Winfried Baumberger

Erziehung zum achöpferischen Handeln in der Ausbildung
von Induatrie-Fo-mgestaltern

über Kreativität, über Schöpferisches ist inzwischen so viel
gesagt worden und sind so viel konträre, einander teilweise
ausschließende Begriffsbestimmungen gegeben worden, daß es
notwendig scheint, anfangs einige Sätze zum Begriffsinhalt
zu sagen.

Im WÖrterbuch der Psychologie steht dazu folgendes:
nSchöpfertum ist jene Pähigkeit von Individuen und sozialen
Qruppen, die die Schaffung neuer bzw. die Vervollkommnung vox’-,
handenex’ materieller und geistiger Werte im Sinne des gesell-
schaftlichen Portschrittes ermöglicht. Schöpferische Menschen
lösen sich dabei im Denken und Handeln von individuellen
Schablonen und allgemein üblichen Vorstellungen, struktuxiex’en
die Gegebenheiten um und kombinieren sie neu. Dadurch ist es
ihnen möglich, Produkte zu schaffen oder Lösungsmöglichkeiten
zu finden, die Seltenheitswert (im Sinne des seltenen oder
erstmaligen Auftretens in einer Population) und mehr oder
weniger große Originalität besitzen.” /I/

Schöpferisches Denken ist gekennzeichnet durch ein hohes Ktoß
an individueller und gesellschaftlicher Gerichtetheit, die
sich äußert u.a.

- in der Einsicht in gesellschaftliche No.twendigkeiten

- in der Erkenntnis der gesellschaftlichen Bedeutung und
Punktion der Problembearbeitung

- in einer durch Identifizierung mit den Erfordernissen dex-
gesamten Gesellsohaft geprägten Entscheidungsfindung.

Bereits dies sind außerordentlich wichtige Momente in dex 1
Erziehung der Studenten zu schöpferischem Handeln, auf die
hier - obwohl selbstverständlich solcherart Erziehung Aufgabe
aller an der Lehre Beteiligten ist - nicht näher eingegangen
wird, da dies vermutlich Gegenstand spezifisch gesellschafts-
wissensohaftlich orientierter Beiträge zu diesem Kolloquium
sein wird.

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