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Schroffe Felſen ſteigen aus dem Meere empor, auf deren
Gipfel eine weite Ausſicht uͤber das Meer und die Inſeln, ſo
wie die nahe liegenden Kuͤſten von Argolis bis nach der korin-
thiſchen Landenge ſich offnet. Aber auch mehr als andere Orte
iſt dieſes Vorgebirge der Wuth der Winde, die von Norden,
Suͤden und Weſten hier zuſammenſtoßen, ausgeſetzt und den
Schiffern furchtbar, denen kaum von Oſten her das kauriſche Ge-
birge einigen Schutz gegen die Stuͤrme darbietet.
Ruinen des Tempels des Apollo Epicurius
in Arkadien.
Die Stadt Phigalia in (Arkadien) iſt rings herum von
Bergen umgeben; rechts zieht ſich vor derſelben das Gebirge
Elaeum hin, links das Gebirge Cotylium; auf dieſem Berge be-
findet ſich ein Ort, mit Namen Baſſa, und dort iſt auch der
Tempel des Apollo Epicurius (d. i., des Helfenden), deſſen
Decke ſogar von Stein iſt. Unter allen Tempeln, ſo viele deren
im Peloponnes ſind, gilt dieſer, mit Ausnahme des zu Tegea, fuͤr
den prachtvollſten, ſowohl was die Schoͤnheit des Steins, als die
Harmonie des Baues betrifft. Iktinus, derſelbe Baumeiſter, wel-
cher das Parthenon zu Athen aufgefuͤhrt hatte, war auch der
Erbauer dieſes Tempels, welcher dem Apollo, als er bei einer
verheerenden Peſt der Noth abgeholfen, geweiht worden.
Noch jetzt erblickt man nordoͤſtlich don Paulizza, das an die
Stelle des alten Phigalia getreten iſt, die wohlerhaltenen und.
mit ſchoͤnen Reliefs verzierten Reſte des Tempelgebaͤudes, wovon
hier eine Darſtellung geliefert iſt. Mehrere Frieſe, nebſt den
Figuren, ſind jetzt durch die, welche in neueſter Zeit den Tempel
entdeckten und naͤher unterſuchten, nach England gebracht worden.
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Schroffe Felſen ſteigen aus dem Meere empor, auf deren
Gipfel eine weite Ausſicht uͤber das Meer und die Inſeln, ſo
wie die nahe liegenden Kuͤſten von Argolis bis nach der korin-
thiſchen Landenge ſich offnet. Aber auch mehr als andere Orte
iſt dieſes Vorgebirge der Wuth der Winde, die von Norden,
Suͤden und Weſten hier zuſammenſtoßen, ausgeſetzt und den
Schiffern furchtbar, denen kaum von Oſten her das kauriſche Ge-
birge einigen Schutz gegen die Stuͤrme darbietet.
Ruinen des Tempels des Apollo Epicurius
in Arkadien.
Die Stadt Phigalia in (Arkadien) iſt rings herum von
Bergen umgeben; rechts zieht ſich vor derſelben das Gebirge
Elaeum hin, links das Gebirge Cotylium; auf dieſem Berge be-
findet ſich ein Ort, mit Namen Baſſa, und dort iſt auch der
Tempel des Apollo Epicurius (d. i., des Helfenden), deſſen
Decke ſogar von Stein iſt. Unter allen Tempeln, ſo viele deren
im Peloponnes ſind, gilt dieſer, mit Ausnahme des zu Tegea, fuͤr
den prachtvollſten, ſowohl was die Schoͤnheit des Steins, als die
Harmonie des Baues betrifft. Iktinus, derſelbe Baumeiſter, wel-
cher das Parthenon zu Athen aufgefuͤhrt hatte, war auch der
Erbauer dieſes Tempels, welcher dem Apollo, als er bei einer
verheerenden Peſt der Noth abgeholfen, geweiht worden.
Noch jetzt erblickt man nordoͤſtlich don Paulizza, das an die
Stelle des alten Phigalia getreten iſt, die wohlerhaltenen und.
mit ſchoͤnen Reliefs verzierten Reſte des Tempelgebaͤudes, wovon
hier eine Darſtellung geliefert iſt. Mehrere Frieſe, nebſt den
Figuren, ſind jetzt durch die, welche in neueſter Zeit den Tempel
entdeckten und naͤher unterſuchten, nach England gebracht worden.
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