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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 5.1930

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Vorwort
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https://doi.org/10.11588/diglit.57653#0011
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Vorwort.

Wegen anderweitiger Inanspruchnahme des Bearbeiters ließ sich der
Plan, die Fundberichte wieder jährlich herauszugeben (s. N. F. IV Vorwort)
noch nicht verwirklichen. Der vorliegende Band berichtet daher wieder über
die Funde und Forschungen zweier Jahre, Mitte 1928 bis Mitte 1930.
Als Vereinsgabe für 1929 wurden den Vereinsmitgliedern im Februar 1930
folgende drei Schriften überreicht:
1. P. Goessler, Der Silberring von Trichtingen, Sonderabdruck aus Ipek 1929.
2. P. Goessler, Kurzer Führer durch die vor- und frühgeschichtliche und
Antikensammlung, sowie die Münzensammlung des Württ. Staates 1929.
3. O. Paret, Die Anfänge der Urgeschichtsforschung in Württemberg.
Sonderdruck aus Württ. Vierteljahrshefte 1929.
Zu den bisherigen Mitarbeitern, von denen wieder Müller-Zuffenhausen
und Scholl-Neckarsulm das meiste beigetragen haben, sind Dr. Riek-Tübingen
und Dr. Stoll-Tübingen mit zahlreichen Fundnachrichten getreten.
Von größeren Grabungen des Tandesamts seien genannt die Unter-
suchung von gefährdeten bronze- und hallstattzeitlichen Grabhügeln bei
Weilimdorf und Kirschenhardthof und des Burgstalls bei Finsterlohr, die
Aufdeckung von römischen Badgebäuden in Griesingen, Pleidelsheim und
Rottenburg, die Kastellforschungen in Unterkirchberg und Rottweil, die
Untersuchung des alamannischen Friedhofs in Wurmlingen OA. Tuttlingen.
Dazu treten die Fortsetzung der Grabung auf dem Goldberg durch Bersu,
der Forschungen im Federseeried durch Reinerth, Grabhügeluntersuchungen
von Bith auf der Ebinger Alb. K. Bittel hat 1929 den gesamten Bestand der
Staatssammlung und der Ortsmuseen an Kulturresten der keltischen Zeit
aufgenommen und geschichtlich ausgewertet. Der Druck der Arbeit ist
geplant.
Die Altsteinzeitforschung hat durch neue Funde, besonders die Ent-
deckung eines Wohnplatzes in Heidenheim, starke Anregung erfahren; ebenso
die Erforschung des Mesolithikums.
Der Band ist wieder von O. Paret bearbeitet, der auch die Mehrzahl der
Abbildungen fertigte. Originalbeiträge lieferten P. Goessler (Zusammen-
stellung der Münzfunde u. a.); Riek (Alamannenfriedhof von Hailfingen)
und W. Veeck (Grabhügeluntersuchungen und Alamannisches).
Die Anordnung der Fundorte nach Kreisen ist entsprechend der Auf-
hebung der Kreise aufgegeben worden.
Die Fundberichte aus Hohenzollern Heft 2, bearbeitet von O. Paret,
enthalten u. a. einen Bericht von W. Veeck über die Aufdeckung eines römi-
schen Badgebäudes in Gammertingen, die vom Württ. Tandesamt mit Mitteln
des Hohenzollerischen Tandeskommunalverbandes durchgeführt wurde. So-
dann bringt dies Heft das Ergebnis einer planmäßigen Erforschung der
römischen Siedlungsstätten in Hohenzollern durch den Bearbeiter.
Beiträge der staatlichen Altertümersammlung, des Hohenzollerischen
Tandeskommunalverbandes und besonders der Notgemeinschaft der Deutschen
Wissenschaft haben die Herausgabe dieses Bandes ermöglicht.

G.
 
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