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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — N.F. 5.1930

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Fundberichte
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Hallstattzeit
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Keltische Zeit (La-Tène-Zeit)
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https://doi.org/10.11588/diglit.57653#0059
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Wangen OA. Laupheim. Im Wald Roßweide 2 km WSW, auf dem
Rücken zwischen Iller- und Weihungtal, liegt 200 m OSO Punkt 557,8 ein
Grabhügel von 1 m Höhe und 20 m Durchmesser. Festgestellt Nov. 1929
durch Paret.
Bin weiterer Grabhügel liegt 0,7 km südostwärts, außerhalb des Waldes,
auf Markung Regglisweiler. Eingetragen in Karte 1 : 25 000.
Weil im Dorf. Grabhügel in Flur Gschnait 1 km N siehe S. 34.
Wittlingen OA. Urach. Hallstattscherben vom Steinbruch Sauter
1 km SW im Wald Hockenloch, östlich P. 725, 9. Gefunden August 1930
von Oberlehrer Uebele. A 30/232.
W olfenhausen OA. Rottenburg. Oestlich von dem in Karte
1 : 25 000 eingetragenen Grabhügel auf dem Rücken des Steigerholz 1,2 km
NO liegen zwei weitere Grabhügel, über die der Waldweg führt. Dr. Stoll.
Würtingen OA. Urach. Rängental 6 km N. Im Nordteil, nördlich
von den Erdfällen bei P. 718,0 (1,8 km NNO von der Hohen Warte) Hallstatt-
scherben. A 28/141. Müller-Zuffenhausen.

Keltische Zeit (La-Tene-Zeit).
Anläßlich einer zusammenfassenden Bearbeitung aller keltischen Anlagen
und Funde des Randes durch K. Bittel hat das Randesamt 1929 eine größere
Grabung am Ringwall von Finsterlohr unternommen. Fine kleinere Unter-
suchung an einer Wohnstätte fand in Feuerbach statt. Unter den neu ge-
fundenen Siedlungen ist durch ihre Rage im Schwarzwald bemerkenswert
die von Neuenbürg, durch einen Töpferofen die von Neckarsulm. Gräber
der mittleren T. sind bekannt geworden von Ebingen, Dürmentingen und
Rudwigsburg. Unter den Einzelfunden ist bemerkenswert der Anhänger in
Tierform von Neidlingen. Die Zahl der spätkeltischen Siedlungsstätten hat
sich vermehrt, auch eine Viereckschanze (bei Boll OA. Sulz) wurde neu fest-
gestellt. Ueber die keltischen Münzen von Dettingen a. E-, Ehringshausen,
Engelhardshausen, Obereßlingen, Rot am See, Sindringen siehe S. 91 ff.
Asperg. In der Baugrube für Haus Kieser, Friedrichstraße, zwischen
Hohenasperg und dem Bahnhof beobachtete Oberlehrer a. D. Maier Dezember
1928 eine Wohngrube mit Wandbewurfstücken und vermutlich keltischen
Scherben.
Boll OA. Sulz. In der Südostecke des Waldes Burgstall 1,2 km NW
liegt eine Viereckschanze. Ungefähre Maße: N 75 m, O 70 m, S 70 m, W 50 m.
Ecken überhöht. Wallkrone noch 1—-1,5 m über Grabensohle. Tor etwa
in der Mitte der Ostseite, heute vom Waldweg benützt, der quer durch die
Schanze führt. W. Haaga-Beffendorf hat November 1928 auf die Schanze
aufmerksam gemacht.
Criesbach OA. Künzelsau. 12. Dez. 1928 wollte G. Retz in der
Au 0,7 km SO in Parz. 244 hinderliche Steine entfernen. Dabei stieß er auf
anscheinend drei Skelettgräber. Beigaben:
Zwei glatte Bronzeringe von 8 cm Durchmesser, von denen einer an
einem Oberarm, einer an einem Unterschenkel getragen wurde.
 
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