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VI. Vom ßeme und der Entwickelung der Wirbel der Reptilien.

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Betrachtet man die Gruppe der Amphibien, die durch epichordale Bildung der Wirbelsäule sich
auszeichnen, so fällt auf, dass sie, von der ohnehin als Repräsentant einer selbständigen Familie erschei-
nenden Pipa abgesehen, genau jener Batrachierfamilie entspricht, welche Jorr. Müller* zuerst aufgestellt
und durch das Fehlen oder die rudimentäre Bildung der Paukenhöhle gekennzeichnet hat. Es wird also
in der Bildung der Wirbelsäule ein neues verwandtschaftliches Verhältniss jener Thiere zu erkennen sein,
und ihre vor dreissig Jahren ausgesprochene Zusammengehörigkeit sich fester begründen, trotz der Ein-
wände, die von Tschudi** dagegen erhoben worden sind, und ungeachtet der geringen Anerkennung, die
jener Ansicht von Seiten der Systematiker im Allgemeinen zu Theil ward. Was die bezüglich der Wirbelent-
wickelung sich an die Pelobatiden anschliessenden Aglossa betrifft, so bieten sich bekanntlich auch bei ihnen
Eigentümlichkeiten des Gehörorgans, die von denen der Pelobatiden zwar verschieden sind, aber nicht
geradezu divergiren. Den verwandtschaftlichen Beziehungen zu der letzterwähnten Familie wird dadurch
kein Eintrag gethan , wenn auch die Verwandtschaft in einem viel entfernteren Grade stattfindet, als sie
zwischen den einzelnen Gattungen der Pelobatiden als bestehend anerkannt werden muss.

VI. Vom Baue und der Entwickelung der Wirbel der Reptilien.

Aus dem über die Wirbelentwickelung bei den Amphibien Mitgetheilten dürfte zur Genüge hervor-
gehen, dass der dort waltende Modus in seinem wesentlichsten, auf dem kurzem oder längern Fortbestehen
eines vertebralen Chordastuckes beruhenden Charakter auch sehr bedeutend von demjenigen abweicht,
welchen man für die nächst höhere Wirbelthierclasse als fast allgemein durchgreifend annimmt. So sagt
Rathke*** in seiner Schrift über die Natter, nachdem er dargelegt hat, dass die die Wirbelsaite einhüllende
Substanz (Belegungsmasse) jederseits in einzelne hintereinanclerliegende Streifen oder Tafeln (Urwirbel
Remak's) sich gegliedert hat, die an der oberen und unleren Seite der Chorda vertebralis verwachsen und
die Anlage der Wirbelkörper vorstellen, Folgendes: »Wenn die Knochensubstanz des Wirbelkörpers sich
zu einem Ringe vereinigt hat, nimmt dieser Ring wahrscheinlich durch Ansatz von Knocbenerde an seiner
äusseren Fläche, an Dicke etwas zu, die von ihm eingeschlossene Knorpelsubstanz aber wird mehr und
mehr von Knochenerde durchdrungen, und der ganze Wirbelkörper erscheint nun zuvörderst als ein dicker
Knochenring. Allmählich aber wird darauf durch neuen Absatz erst von Knorpelsubstanz, dann von Knochen-
erde gegen die Höhle, die sich im Innern des Wirbelkörpers befindet, die Oeffnung in der Mitte desselben
verkleinert, und zuletzt selbst völlig geschlossen, indess die gallertartige Substanz, welche die Scheide der
Wirbelsaite noch immerfort gewahr werden iässt, wie auch der in einen Brei umgewandelte Kern dieses
Körpertheils in dem Wirbelringe gleichsam durchschnitten, und aus ihm völlig verdrängt worden.« Dann
heisst es: »Während durch den oben geschilderten Bildungsvorgang der Wirbelkörper die Chorda verte-
bralis stell weise eingeschnürt, und zuletzt auch abgeschnürt oder in ihrem Verlaufe unterbrochen wird,
bleibt zwischen je zwei Wirbeln ein Rest von ihr zurück, der jetzt eine Gelenkkapsel bildet, von welcher
die einander zugekehrten Enden der Körper beider Wirbel bekleidet und zusammengehalten werden. —
Noch ehe aber die Oeffnung, die zu einer gewissen Zeit durch den zwar ringförmigen, doch schon ver-
knöcherten Wirbelkörper hindurchgehl, von Knochensubstanz ausgefüllt wird, bildet sich an der hintern
Seite des Wirbelkörpers ein Auswuchs oder Vorsprung, der diese ganze Seile und auch die durch den
Körper hindurchziehende Oeffnung bedeckt, und in die Grube des zunächst folgenden Wirbels eingreift,
also ein Gelenkkopf.«

* Zeilschrift für Physiologie von Tiedemann und Treiiiunus. Bd. IV. 1832. pag. 211.
** Classification der Batrachier. Neuchälel, 1838. p. 12.

*** Entwickelungsgeschichle der Natter 1839, p. 73. u. I 18. Dem ausgezeichneten Forscher ist übrigens hier sowohl als
auch bei der Schildkröte die Bedeutung der ursprünglichen Wirbelanlagen entgangen, die erst Remak beim Hühnchen aufgedeckt hat.
Gegenbaur, Wirbelsäule. (3
 
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