DOI Heft:
Nro. 7 (27. März)
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.62740#0028
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uhr, gefüllt mit rothem Sande, die er genau alle Stunden
wendet und so den Ablauf der Stunde zeigt.
7) Ueber dieser Galerie ist der Lauf der Planeten
aufs Genauste dargcstcllt mit ihrer Umlaufszeit. Darüber
zeigt sich der Wechsel der Mondsviertel, genau an einer
sich drehenden Mondökugel dargcstcllt. Herrliche Gemälde
und sinnreiche Inschriften sind bei dieser Darstellung an-
gebracht.
8) Jetzt folgen äußerst kunstreiche, bewegliche Figuren.
Zuerst erscheint der Tod und die vier Lebensalter: Kind-
heit, Jünglingsalter, Manncsaltcr, Grcisenaltcr, welche
die Viertel und dir Stunden schlagen. Zuerst kommt das
Kind und schlägt das erste, dann der Jüngling, der das
zweite, der Mann, der das dritte, der Greis, der das
vierte Viertel schlägt. Der Tod schlägt aus. — Durch
das kunstreich eingerichtete Räderwerk erscheinen diese
Gestalten nur am Tage, Nachts ruhen sie. Ueber diesen
Gestalten erscheint das Bild unseres Heilandes, der die
Hand zum Segnen erhebt. Schlag zwölf Uhr Mittags
kommen zur Seite die zwölf Apostel heraus uud gehen an
dem Herrn vorüber, indem sie sich gegen ihn wenden und
in Ehrfurcht das Haupt gegen ihn neigen.
9) Während die zwölf Apostel vorübergehen, läßt der
auf dem Thürmchen stehende Hahn sein lautes Krähen
vernehmen, und schwingt die Flügel, bewegt Kopf und
Schweif und seine Brust blähet sich auf und krähet dreimal,
an den Hahnenschrei erinnernd, der das Gewissen Petri
weckte.
Diese Uhr, die auf ungeheueren Berechnungen beruht,
wird von einem Räderwerk in Bewegung gesetzt, das zu
den kunstreichsten gehört. Johann Baptist Schwilguv aus
Straßburg ist der Meister, der sie neu gemacht hat.
Tausende von Menschen kommen von Nah und Fern, um
sie zu betrachten, und jeden Mittag um zwölf Uhr kann
man darauf rechnen, in dem gewaltigen Gotteshaufe ganze
Menschenhaufen vor der Uhr zu sehen, welche des merk-
würdigen Stundenschlages harren. Kommt einmal Einer
von Euch gen Straßburg, der alten deutschen Stadt,
so versäumt's nicht, das herrliche Bauwerk zur Ehre
Gottes, das Münster und seinen prachtvollen Thurm,
aber dann auch ja nicht, diese bewundernswürdige Uhr
zu sehen. Nur ein Straßburger kann's alle Tage sehen
und wird's dock nicht müde.
Bedenkt aber das Eine dabei — daß der Tod die
Stunde ausschlägt, auch 'mal für Euch, und legt die
Hand aufs Herz mit dem Zöllnergcbete: „Herr, sei mir
Sünder gnädig!"
Anzeigen
Wir bringen in Erinnerung, daß von Reichs
Mnsterblä tt ern, deren Verbreitung unter den Schild-
malern des Schwarzwaldes so sehr zu wünschen ist, stets
ganze Hefte und einzelne Blätter zum Abziehen bei der
Ührenmacherschulc billig zu haben sind.
Mehrfachen Anfragen zu begegnen, zeigen wir hier
mit an, daß von dem Gewerbeblatt für den
Schwarzwald für 1852 noch einige Exemplare des zwei-
ten Halbjahrs (Nr. 14 bis 26) vorräthig sind.
Eisenguß aller Art (erzeugt mittelst Cupolofcn-
bdtriebs) vorzüglich zu Maschinentheilen geeignet, liefert
das Eisenwerk Falkenste ig bei Freiburg. Auf Ver-
langen werden auch die Modelle nach einzusendenden
Zeichnungen auf dem Werke gefertigt.
Bestellungen wollen an das genannte Eisenwerk oder
an mein Haus in Freiburg gerichtet werden.
PH. Ant. Fauler.
Alte Schwarzwälder Uhren.
Eine weitere 12stündige hölzerne Pendeluhr, eckige
Form, gefertigt vor 1780, verdanken wir Hrn. Lehrer
Mcyerhuber dahier.
Einladung zum Abonnement auf den
Schweizerischen Gewerbfreund 18H3, ein
Monatblatt zur Förderung der materiellen Wohlfahrt
der Schweizerischen gewcrbtreibenden Bevölkerung. Vcr
lag der Brodtmann'schen Buchhandlung in Schaffhausen.
Preis im Buchhandel 1 Fr. 50 Rp. n. W.
Dieser 4te Jahrgang der schweiz. Handwerks- und
Gewerbezeitung wird unter dem neuen Namen: „Ge-
werbefreund" seine frühere Tendenz zur Förderung
des Gcwerbswcscns verfolgen; er ist das Organ des
schweizerischen Handwerks- und Gewerbvereines und ver-
dient deßhalb namentlich auch die Aufmerksamkeit deS
Schwarzwälder Gewerb- und Handelstandes, der in so
vielfachen Beziehungen mit der Schweiz steht, um so
mehr, als beide Theile so manche verwandte Interessen
haben.
Hcrausgegeben von R. Gerwig. — Druck von Friedrich Wagner in Freiburg.
uhr, gefüllt mit rothem Sande, die er genau alle Stunden
wendet und so den Ablauf der Stunde zeigt.
7) Ueber dieser Galerie ist der Lauf der Planeten
aufs Genauste dargcstcllt mit ihrer Umlaufszeit. Darüber
zeigt sich der Wechsel der Mondsviertel, genau an einer
sich drehenden Mondökugel dargcstcllt. Herrliche Gemälde
und sinnreiche Inschriften sind bei dieser Darstellung an-
gebracht.
8) Jetzt folgen äußerst kunstreiche, bewegliche Figuren.
Zuerst erscheint der Tod und die vier Lebensalter: Kind-
heit, Jünglingsalter, Manncsaltcr, Grcisenaltcr, welche
die Viertel und dir Stunden schlagen. Zuerst kommt das
Kind und schlägt das erste, dann der Jüngling, der das
zweite, der Mann, der das dritte, der Greis, der das
vierte Viertel schlägt. Der Tod schlägt aus. — Durch
das kunstreich eingerichtete Räderwerk erscheinen diese
Gestalten nur am Tage, Nachts ruhen sie. Ueber diesen
Gestalten erscheint das Bild unseres Heilandes, der die
Hand zum Segnen erhebt. Schlag zwölf Uhr Mittags
kommen zur Seite die zwölf Apostel heraus uud gehen an
dem Herrn vorüber, indem sie sich gegen ihn wenden und
in Ehrfurcht das Haupt gegen ihn neigen.
9) Während die zwölf Apostel vorübergehen, läßt der
auf dem Thürmchen stehende Hahn sein lautes Krähen
vernehmen, und schwingt die Flügel, bewegt Kopf und
Schweif und seine Brust blähet sich auf und krähet dreimal,
an den Hahnenschrei erinnernd, der das Gewissen Petri
weckte.
Diese Uhr, die auf ungeheueren Berechnungen beruht,
wird von einem Räderwerk in Bewegung gesetzt, das zu
den kunstreichsten gehört. Johann Baptist Schwilguv aus
Straßburg ist der Meister, der sie neu gemacht hat.
Tausende von Menschen kommen von Nah und Fern, um
sie zu betrachten, und jeden Mittag um zwölf Uhr kann
man darauf rechnen, in dem gewaltigen Gotteshaufe ganze
Menschenhaufen vor der Uhr zu sehen, welche des merk-
würdigen Stundenschlages harren. Kommt einmal Einer
von Euch gen Straßburg, der alten deutschen Stadt,
so versäumt's nicht, das herrliche Bauwerk zur Ehre
Gottes, das Münster und seinen prachtvollen Thurm,
aber dann auch ja nicht, diese bewundernswürdige Uhr
zu sehen. Nur ein Straßburger kann's alle Tage sehen
und wird's dock nicht müde.
Bedenkt aber das Eine dabei — daß der Tod die
Stunde ausschlägt, auch 'mal für Euch, und legt die
Hand aufs Herz mit dem Zöllnergcbete: „Herr, sei mir
Sünder gnädig!"
Anzeigen
Wir bringen in Erinnerung, daß von Reichs
Mnsterblä tt ern, deren Verbreitung unter den Schild-
malern des Schwarzwaldes so sehr zu wünschen ist, stets
ganze Hefte und einzelne Blätter zum Abziehen bei der
Ührenmacherschulc billig zu haben sind.
Mehrfachen Anfragen zu begegnen, zeigen wir hier
mit an, daß von dem Gewerbeblatt für den
Schwarzwald für 1852 noch einige Exemplare des zwei-
ten Halbjahrs (Nr. 14 bis 26) vorräthig sind.
Eisenguß aller Art (erzeugt mittelst Cupolofcn-
bdtriebs) vorzüglich zu Maschinentheilen geeignet, liefert
das Eisenwerk Falkenste ig bei Freiburg. Auf Ver-
langen werden auch die Modelle nach einzusendenden
Zeichnungen auf dem Werke gefertigt.
Bestellungen wollen an das genannte Eisenwerk oder
an mein Haus in Freiburg gerichtet werden.
PH. Ant. Fauler.
Alte Schwarzwälder Uhren.
Eine weitere 12stündige hölzerne Pendeluhr, eckige
Form, gefertigt vor 1780, verdanken wir Hrn. Lehrer
Mcyerhuber dahier.
Einladung zum Abonnement auf den
Schweizerischen Gewerbfreund 18H3, ein
Monatblatt zur Förderung der materiellen Wohlfahrt
der Schweizerischen gewcrbtreibenden Bevölkerung. Vcr
lag der Brodtmann'schen Buchhandlung in Schaffhausen.
Preis im Buchhandel 1 Fr. 50 Rp. n. W.
Dieser 4te Jahrgang der schweiz. Handwerks- und
Gewerbezeitung wird unter dem neuen Namen: „Ge-
werbefreund" seine frühere Tendenz zur Förderung
des Gcwerbswcscns verfolgen; er ist das Organ des
schweizerischen Handwerks- und Gewerbvereines und ver-
dient deßhalb namentlich auch die Aufmerksamkeit deS
Schwarzwälder Gewerb- und Handelstandes, der in so
vielfachen Beziehungen mit der Schweiz steht, um so
mehr, als beide Theile so manche verwandte Interessen
haben.
Hcrausgegeben von R. Gerwig. — Druck von Friedrich Wagner in Freiburg.