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Johann Wufsin, welcher zuerst bemerkt hat, dass der im Schildfelde vorkommende Waldteufel
ein sogenanntes „redendes Emblem" ist und auf den Namen wie auf die Nationalität des Wappen-
führenden hinweist, da tfchert in der tschechischen Sprache den Teufel bedeutet, bringt in Nau-
manns „Archiv für die zeichnenden Künste" (1864, S. 369) Nachricht von dem Vorhandensein einer
alten Federzeichnung desselben Wappens, welche er 1827 in dem Werke Leonis Baptistae Alberti „De
re aedisicatoria" (Pariser Ausgabe von 1512) auf der Innenseite des vorderen Deckels angeklebt fand.
Der Band gehörte früher dem böhmischen Cisterzienserkloster Goldenkron. Thaufing identificirt in
seinem Dürerbuche (S. 377, Note 6) diese Zeichnung mit einer anderen Darsteilung desselben Gegen-
standes im Besitz der k. k. Hofbibliothek zu Wien, die jedoch durchaus nicht mit Wufsin's Schil-
derung seines Blattes übereinstimmt, indem das Blatt der Hofbibliothek der lateinischen Inschrift und
der beiden Cherubköpfe entbehrt, auch nicht von MDXXXVI, sondern von 1520 datirt ist.
10* (H.A.)
 
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