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HERZOG ALBERT VON SACHSEN-TESCHEN.

Zu seinem hundertjährigen Todestag. (1740—1822.)

Wenigen ist die Tatsache bekannt, daß der Name der Wiener Kunstsammlung Albertina mit
einem sächsischen Prinzen, dem Herzog Albert, genannt von Sachsen-Teschen, dessen hundert-
jähriger Todestag auf den 11. Februar dieses Jahres fiel, im innigsten Zusammenhange steht. Sie, das
ruhmvolle Hauptwerk seines Lebens, die systematisch aufgebaute Vereinigung kostbarster Hand-
zeichnungen und Kupferstiche, wurde bis zu seinem Tode 1822 in Wien »die Sammlung des Herzogs
Albert« genannt; später hieß man diese Kunststätte »die Sammlungen des Erzherzogs Karl auf der
Augustinerbastei« und wieder später »Galerie und Bibliothek des Erzherzogs Albrecht«. Jeder Besitzer
gab seinen Namen. Erst im Weltausstellungsjahr 1873 schlug der damalige Albertina-Direktor Moriz
Thausing im Hinblick auf den Gründer die Benennung Albertina, das heißt Collectio Albertina
vor, einen Titel, der sich in kürzester Zeit durchsetzte und sich auch unter dem nächsten Erben,
Erzherzog Friedrich, und bis heute behauptete. Ein glücklicher Gedanke, weil dadurch jenem um
Österreich so verdienten Mann auch nach außen ein gebührendes Denkmal für alle Zeiten gesetzt
wurde. Es war eine ebenso verdienstliche Entschließung des Bundesministeriums für Inneres und
Unterricht, diese ehrende Bezeichnung in gleichem Sinne der Nachwelt zu überliefern.

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